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Bin ich worden din schinpf
55
Daz wil ich den götten clagen
Doch wil ich dir sagen
163c,57
Die warheit mit eiden
Mich muoz der tot scheiden
Uon gotte vnd von libe
60
Von kinden vnd von wibe
Uon witzen vnd von sinnen
Ald ich bringe dich innen
Waz ich mac vnde kan
Ich wolde vngerne ein man
65
Für disen tac heizin
In dez riches kreisen
Darzvo mich iemer schamen
Daz ich trüege mannez namen
Uor allen minen genozen
70
Cleinen vade grozen
Mohte ich dich veigen
Diner kalle niht gesweigen
Und din zovber gelegen
Sin hovbet begunder wegen
75
Vnd sprach merke vil eben
Ich wolde vngerne leben
Kvnde ich dir niht vergelten
Er begunde sere schelten
Die maget mit fluoche bern
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Ich wil dir frowe swern
Bi der lihten svnnen
Und ir glastes wunnen
Der so rehte reine
Schinet vnd gemeine
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Daz ich din tumbes herzen
Mit der marter smerze
Uz dinem libe snide
Vnd dez niht vermide
Ich heiz ez zestunden
90
Werfen den hunden
Darzvo din ingeweide
Da mit heize ich beide
Hunde spisen vnd tiere
Ob du niht vil schiere
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Den götten opfir bringest
Vnd din gemuote twingest
Daz ez vnarcwenic
Den gotten si vndertenic
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 412. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0412.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)