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Uon ihesu cristo gescheidest
Swie vil dv mirn geleidest
Dv maht den herze liebin
Von miner sele niht gecliebin
35
Der zarte der milde
Het miner sele bilde
Gedrucket in sin ingesigel
Der die vesten helle rigel
Nach sinen lieben zerbrach
40
Die vil langes vngemach
Dur schulde hatten erlitten
Unde kvme sin erbitten
Die loste der vil guote
Mit sinem menschlichen blvote
45
Dur den bin ich hie bereit
Liden not vnd arbeit
Mit willen vnerschrocken
Uon zorne begonder rocken
Der rihtere Jvstinus
50
Der rede antwurte er sus
Din herre der dich mir gab
Dem sol volgen in sin grab
Gelucke selde vnd ere
Vnd allis liebis mere
55
Denne ich kvnne gesprechen
Den wil ich an dir rechen
164c,57
Dez gewalt hestv versmahet
Da von dir kvmber nahet
Der dich von froden ledigot
60
Den dv best gepredigot
Crist der mac din niht bewarn
Dv muzest eine vart varn
Div dich von selden keret
Und dich bekennen leret
65
Daz der keiser gewaltiger ist
Danne din vil valscher crist
Mit dem dv gesigen wilt
Div muvz mit der katzen spilt
Wiltu dich dem gelichen
70
Mit kampfe niht entwichen
So wirstu balde geschant
Dv hest den habch angerant
Ja mohte dine kœse
Din claffen also bose
75
Daz dv niht woltest miden
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 414. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0414.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)