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Div svoze vnd div zarte
Div hatte an ir parte
Nieman da ir mage
10
Siv hulfen ir alle trage
Swaz si ie friunde gewan
Der sach si da nieman
Si kam ein vf den kanpf
Dez etslicher sich beranpf
15
Dez wart vil groze clage
Als ich harnach wol sage
Div maget ane fleckin
Stuont ane schreckin
Si hatte dar gesoldet
20
Obirs hœren woldet
Der alleine in siner hant
Erde vnde himel lant
Gewalteclich besluzit
Gein dem sich menger struzit
25
Im selben zegrozim vnheile
Der was da an ir teile
Zehelfe an ir siten
Der half ir vbir striten
173c,29
Ir vigent nach ir willen
30
Vnd ir hofart gestillen
Der keiser sere wuofte
Der megde er do ruofte
Daz si sich noch bedæhte
Den gotten opfir bræhte
35
Do sprach diu reine frovwe
Swer nv welle der schovwe
Daz opfir daz ich wil
Bringen nv an disem zil
Si meinde lip vnde guot
40
Und ir reine tures bluot
Do sprach der rihtere
Sich wa du lasterbere
Div vnser werden hohen götte
In schinpf in spotte
45
Mit ir zovber het geschant
Und zebulver het verbrant
Darzvo vf groz verluste
Dez richin tempils geruste
Gar zergenget vnd verwuoste
50
Daz grozes guot kosten muoste
Dez tempils pfaffen ermurdet
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 436. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0436.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)