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Martina noch bedenke
Frowe vnde wenke
Uon dinem valschin gelovben
Vil œden vnd och tovben
180b,29
Den ich allis ander sihe
30
Dvr dine werdekeit vergihe
Den vil hohen got dyan
So mahtu vil selden han
Der ist dez hoher wiser rat
Dir von not geholfen hat
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Vnd von dem Lowen ræze
Daz er dich niht æze
Do sprach div maget reine
Behuot vor allim meine
Uon svnden vnbewollin
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Dinen werden got appollin
Den dv rehte liebe hast
Vf dez trost dv dich last
Der alle dine selde
Mit totlicher gemelde
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Het gemalet vnd geverwet
Zvo der helle gemerwet
Wan diu valsche guttinne
Artemia diu dine sinne
Het berobit vnd geschant
50
Dez rehten geloben gepfant
Und dich het verwiset
Sich wie der gewalt riset
Vnd wie siu sint geschendet
Gewaltes vnd eren gepfendet
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Und mohten in selben niht
Gehelfen in der geschiht
180c,57
Als dv vil valscher spehin
Mit dinen ovgen sehe
Wie siu wurden verbrennet
60
Mit gewalt vberrennet
Die verfluochten helle welfe
Waz dohte mir der helfe
Die min lieber herre crist
In so gar kvrzir frist
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Pfante alle ir crefte
Mit siner meisterschefte
Dur minen magetlichen kanpf
Dez sich din frovde beranpf
Vnde dur die marter min
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 454. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0454.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)