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Daz siv hie der welte lebent
Vnde willeclichen strebent
Mit kvmber in der sünden siln
Dvr vppekeit ir lip viln
215b,29
Uon der welte niht enpfliehen
30
Vnde steteclichen ziehen
Der svnden vnd der schanden pfluoc
Darzvo mennent siv genvoc
Der vil suzen svnden gart
Hat nach geruwet si die vart
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Und truret ir gemuote
So man fur die fühzin huote
Mvoz dur rechenunge
Beidv alt vnd iunge
Da wirt der gruoz gar zeherte
40
An dem iungsten geverte
Da lip vnd sele scheiden
Muoz mit tusent leiden
Sich an dem tievil weiden
Mit vorhten vnder beiden
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Von der welt witen straze
Die man üebit in der maze
Die man niht verwahsen lat
Wan si zvo der helle gat
Div maget sere schuhte
50
Martina div da luhte
In dez starken fiures hitze
Uol hohir gotlichir witze
Der himel towic rose
Vnd hate vil svze kose
55
In dez fures brvnste
Si hat gotes gunste
215c,57
Vnd redte seldeclichen wort
Als ir vor hant gehort
Die der keiser vngerne horte
60
Sine frovde ez zerstorte
Und gab im leides die fulle
Reht als ein wites zvlle
Div vast ist vber laden
Mit kofschatz vffen schaden
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Also was sin vbir muot
Beidv scharf vnd vnguot
Mit leide besunken
Sin frode was verhunken
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 542. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0542.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)