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Vil gewerlich da kvnte
90
Sin herze och in zvnte
Und wisse was er solde
Tvon alder wolde
Im was so vbil gelungen
An der megde iungen
95
Daz er was so ertovbit
Rehter sinne berovbit
Vnde volgete also hin
Dem tievil vffen vngewin
So er die maget so schone
100
An sach so wart er hone
Und sin varwe verwandelt
Si hatte in gehandelt
Vbil mit gotes warheit
Dez si hat so vil geseit
105
Unde tuot noch mengem we
Dem man der warheit me
Saget vnder sinv ovgen
Daz er niht mac gelovgen
Danne im wol stande
110
Die er doch e erkande
Vnd hœrint si doch vngerne
Der sitte ist hiure vnd was verne
221,1
Suz tet keiser allexander
Wil warheit wol erkander
Die er doch vngerne horte
Und sine frode storte
5
Als im div kivsche frige
Martina gotis amige
Gesaget hatte da vor
Gewiset vffen leides spor
Er wolde niht me liden
10
Von der megde bliden
So herteclichen strafen
Div in mit warheit trafen
Er was ein so veiger man
Unde hiez die maget gan
15
Balde in den tempel
Div was ein rein exempel
Vnd ein bilder der tugenden
Gewesin ie von ivgenden
Si truoc der tugende hæze
20
Div wan ir wol gemæze
In der tugende zelte
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 556. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0556.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)