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Der aller dinge rihter ist
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An dem milde niht gebrist
Swer si suochit in dirre frist
Noch bat si furbaz mere
Crist dur siner marter ere
Daz er enpfie ir marter
50
So hie ir lip vil zarter
Dur in hatte enpfangen
Und swaz alhie begangen
An ir kivschen libe were
Daz vas ern seldebere
55
Vnd ein wirdic opfir
Were vnd ane koppfir
228c,57
Wan nieman mac gereht sin
Uor dem rehten antlüte din
Dv wellest in danne meinen
60
Selbe vnd och reinen
Kvnic aller kvnicriche
La mich genedecliche
Zvo dir von hinnan scheiden
Vnd la mich niht verleiden
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Mine menicvalten sunde
Die ich mit riuwe kvnde
Hilf mir von disem ellende
In dine milten süezen hende
Inpfilhe ich mine sele
70
Dir loser mit vns got emanuele
In ganzis gelobin volleist
Dir vater sun vnd trost geist
Mit diner warheit amen
Und sprach zvo den die kamen
75
Mit ir dar doch vffen schaden
Vnd dez libes li entladen
Tvont daz iv gebotten si
Sprach div maget sorgen fri
Wan si hatte sich bewart
80
Wol vf dez libes hinvart
Ez mohte niht wesen anders
Nach willen keisers alexanders
Als sin zorn hatte erlovbit
Wart sante Martina berovbit
228d,85
Ir hovbtes mit einem swerte
Dez si von herzin och gerte
Daz si erloset wurde
Uon dirre welte burde
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 575. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0575.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)