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Si was gewesin ir swestir
Mit kivschir forme vestir
Ein maget ein engel ein frovwe
70
Rose in himelschim tovwe
Si hielt engelschin orden
Vnd was ein engel worden
An libe vnd och an muote
Da von ir billichen huote
75
Ir brvoderlicher convent
Die si zvo einer swester hent
Nv maget swester engel brvoder
Mit solher tugende luoder
Der kvschen lilien ein stengel
80
Da von ir die hohin engel
Pflagen mit ganzim flize
Dez kivschin libes lilien wize
Div tugenderichiv tote martina
Wart von dem babste alda
229d,85
Und von aller der pfafheit
Mit sange wirdeclich geleit
Zerome an ein solhe stat
Div intiuschen niht namen hat
Doch was ez ein schoner garte
90
Dar in div reine zarte
Bestattet in gottis namen
Mit ir kvschin lichamen
Der flecke ist da wol erkant
Der wunderlich garte genant
95
Und was wol nach prise
Schone als ein paradise
Svz wart der lip bestattet
Div sele zehimel gesattet
Nach allir ir begirde
100
Vnzallicher frode mit wirde
Als ich harnach berihte
Ir grozin frode mit getihte
Wan diz was ein nihte
Wie si dort got erkichte
105
Nach der megde hin vart
Der keiser och gerihtet wart
Uon dem rehten rihtere
Daz reht was im zeswere
Wan an dem selbin tage
110
Alexander mit grozer clage
Wart verwendet an dem herzin
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 578. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0578.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)