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Vnd hie wahsit vf der erde
So prvfent wie der werde
Himel balsem spehe
110
Danne smecke vnd drehe
Wie iemzeclichen er da rieche
Wan da wirt nieman sieche
248,1
Noch trege noch vngemuot
So wol gesmac so rehte guot
Ist der himel balsem here
Daz von menschen sinne lere
5
Nieman gesprechen kan da von
Dez smackis des wir sin gewon
Uon rosen lilien vnd viol
Der smack gevellet harte wol
Hie dez menschen horsacke
10
Der wiget gen dem smacke
Dez himels als ein bone
Tvot gein der goldes crone
Vil minder an dem lone
Daz merkent rehte schone
15
Swaz div erde schonheit
Uf ir mit genuhte treit
Von bluomen bovmen vnde grase
Ald der menic varwe wase
Oder der frovde bernde meige
20
Mit gezierde menger leige
Und alder welte wunne
Der mane vnd div sunne
Daz lihte hohe gestirne
Daz solde vns alle virne
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Vnd darzvo wise machen
Daz wir an disen sachen
Die grozen schonheit erkanden
Ob vns in engel landen
248b,29
Und solte vns reizen vaste
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AI zvo dez himels glaste
Nu ist vns allen vberal
Als die in einem engen tal
Erzogen sint von kinden
Die mvn kvme bevinden
35
Der welte breite vnd witen
Umbe sich an allen sitten
Vnd mvn kvme dez veriehen
Daz ir ovgen niht hant gesehen
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 624. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0624.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)