Wan daz fleisch ist so cranc
Stat zegot elliv zit
Der im erkantnisse git
Nv merkent waz vnde wie
Er mit dem fleische redet hie
Soltestv mit ernste streben
Da daz leben ane tot
Ist vnd ane swere not
Und da div blüegendiv iugent
Vnd da si niht verswendet
Daz alter noch verendet
Unde da den liehten tac
Kein vinster betrüeben mac
Kein truren mac an ffesigen
In der frovde bernder zelle
Ist frode ane missehelle
Da daz frige riche gezimet
Dar vber sprichet der gotes zart
Der süeze sant Bernhart
Der heiligen Ion ist so groz
Daz im niht wesen mac genoz
Wan in kan nieman gemezzen
Dez lonis ist och vber zil
So gar vnmezeclichen vil
Daz in mit zal och nieman
Der werde Ion gar gehiure
Ist an der kost so tiure
Noch mit richeit vber richen
Er ist och mit genuhte
So vber meziger fruhte
Siner iare nieman ende weiz
So tusent iar sint vz gezilt
So ist ez vmbe wurf gespilt
Dar vber wil gezivg sin
Er giht div frovde vnd der rat
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 646. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0646.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)