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Ir willen vnde och ir wort
55
Vzzen suoze vnd bitter inne
Und toret cranke sinne
261c,57
Ir honec zvngen schaden tuont
Ir stimme bezzir danne ir mvont
Ir spise ist gar verwazzen
60
Und dirre trahte erlazen
Der lob so hohe vf swinget
Vnd steter frovden twinget
Wan si altet ane swere
Und ist so seldenbere
65
Ir name si iv suz geseit
Div vil ewige sicherheit
Mit ir so sint gezieret
Alle trahten vnd geflorieret
Swaz sicher ist vnd ewic
70
Daz ist ein suozir ovgen blic
Und danne aller sorgen fri
Nv sprechint was bezzers si
Div sicherheit der hohe schatz
Der hat sinen steten platz
75
Vf dem himelschen anger
Der welte frode niht langer
Wert mit volleclicher statte
Danne ein geher sunnen schatte
Der geswinde hin gahet
80
Darnach div truobe nahet
Ich meine kvmber vnde not
Den ie disiv welt hie bot
Wir kamen alle nakent her
Ez si dirre alder der
261d,85
Vns waren cleider fromede
Wan ein bluotiges hemede
Daz gab vns div nature
Der armen menschlichen figure
Darzvo mit erbe sunden
90
Noch lat iv mere kvnden
Uns ist der tot e gegeben
E wir gewinnen daz leben
Vnd so wir werden geborn
So ist vns armen erkorn
95
Beide durst vnd hunger
Und sin dez iamers iunger
Darzvo sin stetes ingesinde
Ich spriche zvo dem kinde
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 658. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0658.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)