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Dv solt herze vnde muot
Mit dinem gebete keren
An sant martinam die heren
Div hilfe dir zefroden wider
Und leit dinen kvmber nider
55
Der dich gedruckit lange hat
Dez wirt von ir genaden rat
289c,57
Die closter frowen duhte do
Daz si in dem slafe also
Bescheindenlichen wol gedahte
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Und doch in einer versmahte
Seit er von sant Martin
Den erkennent doch dv kindelin
Ir antlüt si do von im want
In einer versmehte sa zehant
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Und sage iv reht wa von
Si hatte so vil heiligon
Gebetten vmhe ir swere
Megde bihter martere
Daz si cleine doch vervie
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Da von sis smehelich enpfie
Swie doch der gedanc smehe
In dem slafe da geschehe
Der schone man von alter blanke
Antwurte der frowen gedanke
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Ez ist Martin der bischof niht
Den din herze hie vergiht
Ez ist martina ein maget
Uon der ich nv han gesaget
Vnd ein martererin darzvo
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Die ich dir hie kvnt tvo
Und solt wizzin sicherliche
Daz och in himelriche
Dekein frovwe hohir ist
An die muoter ihesu crist
289d,85
Div ist mit vmbescheltem lobe
Aller frowen eren obe
Ein brugge vnd ein stege
Und ein offen sicher wege
Hin zvo der engel herren
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Der sunder morgen sterren
Der niht vnderganges pfliget
Kein svnde im angesiget
Der man mit riuwe pflegen wil
Sin erbermede ist ane zil
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 728. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0728.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)