Seite:Jugendleben und Wanderbilder II 167.png

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zusammen und legte durch diesen Entschluß den Keim zu seinem und der Seinigen Untergang und allen diesem folgenden Greueln und Unthaten, die sein schönes Land zerstörten.

So erzählte mir mein alter Mercier, und ich erzähle weder gläubig noch ungläubig ihm nach. Mag Wahrheit und Dichtung hier vermischt sein, ich unternehme es nicht darüber zu entscheiden; nur allein dem, was er von der bei dieser Gelegenheit ihm aufgedrungenen Rolle mir sagte, schenke ich unbedingten Glauben im festen Vertrauen auf seinen offnen, jeder absichtlichen Verfälschung der Wahrheit unfähigen Sinn.




Eines der dreihundert Mitglieder des an die Stelle der ehemaligen Akademie getretenen Instituts für Kunst und Wissenschaft zu werden, ist bekanntlich der wärmste Wunsch, es zu sein, der Stolz aller Gelehrten und Künstler in Frankreich. Letzteres war Merciers Fall, und das anerkannt Ehrenvolle dieser Stellung, die neben einer nicht ganz unbedeutenden lebenslänglichen Pension damit verknüpften Vortheile, mögen dieser kleinen Schwachheit, wenn es eine ist, gar wohl zur Entschuldigung dienen.

Empfohlene Zitierweise:
Johanna Schopenhauer: Jugendleben und Wanderbilder. Band 2. Georg Westermann, Braunschweig 1839, Seite 167. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Jugendleben_und_Wanderbilder_II_167.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)