Seite:Jugendleben und Wanderbilder II 296.png

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zu Zwei und Drei, in traulichen Gesprächen, den angenehmen Weg längs der Töpel zu dem, eine kleine Stunde entfernten Posthof, oder den schönen Spaziergang am Fuße des Hirschsprungs hin, zu dem Ruheplatze, den man Marianens Ruhe nennt, zu Ehren der sächsischen Prinzessin dieses Namens. Die Stadt und ihre nächsten Umgebungen gewähren von diesem Wege aus manchen freundlichen Anblick, bei Marianens Ruhe aber ist die Aussicht unbeschreiblich lieblich. Bei gar zu schlechtem Wetter zog man, mit Regenschirmen versehen, die Wiese auf und ab, bis endlich die ersehnte Stunde des Frühstücks da war, welches gewöhnlich Jeder bei sich zu Hause, im Familienkreise der Seinen, einnahm. Große öffentliche Frühstücke wurden nicht gegeben. Die Brunnengäste, so an der Wiese wohnten, ließen sich zwar zuweilen von einzelnen Sonnenblicken verleiten, ihre Kaffeetischchen unter die Bäume auf der Wiese zu tragen, wurden aber gewöhnlich bald wieder vom Regen zurück in ihre vier Wände gejagt.

Die Wiese, dieser Haupttummelplatz der Karlsbader schönen Welt, ist ein breiter schöner Weg längs der Töpel, an der Wasserseite mit zwei Reihen schattiger Bäume besetzt, zwischen denen viele

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Johanna Schopenhauer: Jugendleben und Wanderbilder. Band 2. Georg Westermann, Braunschweig 1839, Seite 296. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Jugendleben_und_Wanderbilder_II_296.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)