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Seite:KB AR Rechsteiner Chronik Ms401-124 Seite 123.jpg

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Vom Kirchen Blatz im Speicher.


[Ao. 1614.] Der erste Kirchen blaz war auch sehr klein, und wird nebst der hof-
statt zum Pfarrhaus, vom Haubtmann Wälty Rechsteiner gegeben worden
seyn. Dieser alte blaz wird von dem Pfarrhaus GartenEgg bis an & hinter
des haubtmann Kellers Haus hindurch gegangen seyn, laut erzehlung von
alten haubtleuten, das keine marchen dort waren *.)
[Ao. 1722] hat bey dem umgang zu Erweiterung der Kirchen, der Conrad Rechsteiner,
u. Hs. Rechsteiners seel. Frau Witwe Barbara Bufin, vom gemeinsamen
Röhrenbrugg boden, ein Jegliches ein Riemen boden zur Erweiterung des
Kirchen platzes verehrt der Kirchhöri. pag 327 hier auch zuleßen ist.
[Ao. 1762] deßgleichen auch Hr. Mathias Schläpfer, der seines bruders Bauren Michlen
haus genant, nebend der Kirchen stehend, vor dem hauß circa 30 oder 18 schuh breit,
der Kirchhöri geben, und nur 6 schuh Feßel platz gegen der Kirchen, u. 12 schuh
vor dem haus vorbehalten, Laut marchen büchly u. Spruch Brief.
[bis Ao. 1734 ca.] war ein Stadel an des alten Meßmers haus gegen Kirchenplatz, wohin da-
mals mr. Hs Krüsy ein Hauß baute vast auf die Mark, das vor diesem
haus nur 22 zoll von der Maur d. Kirchen platz ist, und eine mark am forderen
Egg des haußes laut Marken büchli wie auch eine verschreibung in der Trist-
kammer, das gegen dem Kirchhof nichts darf gelegt oder gebigen werden theils
wegen außsicht vom Pfarrhaus, und anders theils weil alle Zeit auf diesem
platz die Leichen abgeladen, u. von Kärren aufs Todten por gethan worden.
[Ao. 1771] hat Hr. Jacob Schläpfers sel. Fr. Agnes, zu Erweiterung des Gartens unterhalb
des Pfarrhauses ein stuk boden der Kirchhöri geben a f 22.- laut verschreibung.
Deßgleichen die hofstat zum Sprützen haus u. Rathstuben das ƒ. 44 weniger gest [iftet?]
[Ao. 1794] die Fr. haubtm. Keller, zwischen dem Pfarr garten und Fußweg ein Rimly
[AU 1]oder dreyeggli boden der Kirchhöri geben a ƒ. 11 mit dem anhang das die
Gemeind den Fußweg übernehmen u. zu allen zeiten machen müße.
Über alles obige sind die brief oder verschreibungen im Tristchammer buch zulesen.
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  • ) Es war ein abschlag bey des hbtm. Kellers hinterem Hausegg u. bis dorthin

     mußte die Kirchhöri die Straß allein machen folglich so weit ihr boden geht.
[Ao. 1794 ca.] hat der Junge Hr. Docter Keller, einen Misthof hinten an das haus gemacht,
welcher aber also bald von Hr. Vorgesezten weg erkent worden, durch an-
schickung des Regierenden Haubtmans, welchem folge gütig geleistet worden,
weil das haus nicht boden darzu hate.



  1. der Röhrenbrug boden gieng bis an Pfarrhaus garten.