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Seite:KB AR Rechsteiner Chronik Ms401-171 Seite 170.jpg

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Von Schullen im Speicher &c.


[de Ao. 16 bis Ao. 1700 ca.] Wurde die Schull im PfarrHauß hier gehalten, Hr. Pfarrer Schlumpf
ware der leste Selsorger so nach die Kinder selbst gelehret u. unterrichtet,
da Er aber wegen unpäßlichkeit nicht mehr im stand ware, ist die
Schull von seiner Magd nach gehalten worden Barbara Gschwendy
von Teufen, hernach Hanys Michel geheurathet.
[Ao. 1665] hat die Kirchhöre 11 ½ bazen pr. Schul Tisch zalt, vermuthlich ins PfarHaus.
Die obrigkeit hat alJährlich vor die armmen Schull Kind wochentlich 3 xr.
Schullohn zalt, und hat unßere Gemeind Speicher bekommen ƒ. 22.40 xr.
Willen aber einiche Gemeinden vielmahl unbillich viel geforderet so ist
[Ao. 1667] von der obrigkeit erkent worden, anstat des Schullohns, und denen biß-
dahin bezahlten osteren Bazen, nach anzahl der Sellen Jeglicher
Gemeind Jährlich armmen geld zubezahlen, u. ist eine Repertition gemacht.
[Ao. 1700 # ca.] hat Mathias Rechsteiner, die Schull in der Kalberbind gehalten, hernach im
[AU 1]Maaß ins Klaußes genant, oder Baschonen Conrads und von Jeglichem
Schuller xr. wochenlohn Bezogen, bis Endlich ein SchulHauß gebauen.
[Ao. 1705 &] eine Freyschull aufgerichtet worden, wie hernach die Steuren pag. 74 zusehen.
[Ao. 1705] 1te Schulmeister Erwehlt obiger Theias Rechsteiner, Gern Michlen Sohn genant
  hate wochentlich Baz. zum Lohn, und alle Jahr ƒ. 8.24 xr. Trinckgeld &c.
[Ao. 1733] 2te Schulmeister Johanes Rüsch, welcher mit Michel Sonderer gestochen
  das man hat müßen die Stimmen abzehlen und schliefen, da sie aber
  bede Just gleichviel Händ gehabt, hat Rüsch dem Sonderer 2 Mirlitor
  oder alte Dublonen gegeben, wil der Sonderer gefordert, hat er solche aufs
  wort Bekommen, der Rüsch kam ganz unverhofft Ao. 1754 weg vom dienst.
[Ao. 1754] 3te Johanes Keller, von Bendlehn, hate zieml. aufsaz u. widerpart desnah.
[Ao. 1758] 4te Schulmeister Gabriel Rüsch erwehlt worden, u. Keller weggekommen
  umda aber dießer Ao. 1763 zum Landschreiber angenommen worden,
  so ist die Wahl wider auf den alten Schulmeister gefallen naml.
[Ao. 1763] 5te Johanes Rüsch, wegen abnahm seines gesichts aber mußte Er wider
  vom Schuldienst weichen Ao. 1770 und ungeacht der Landschreiber Gabriel
  Rüsch dermahlen auch wider angehalten, so ist wider alles erwartten
[Ao. 1770 d.] 6te Schulmeister Adryan Krüsy, erwehlt worden, biß Er solchen wegen
seinem Fabricieren nicht mehr wohl abgewarttet, so wurde man auf ein anderer bedacht.
[Ao. 1787] 7te Schulmeister, Conrad Sonderegger, und wil Hs Ullrich Krüsy, auch ein
  großes Mehr gehabt, so hat man geschloßen, und im abzehlen 156 Männer
odr. Händ, vor den ersteren und 106 Händ, vor den Lesteren gefunden, wil vielle
  keint wederem aufgehebt, so ist deßwegen der merckliche unterscheid worden.
[Ao. 1790] 8te Schulmeister Adryan Krüsy, wurde widerum dem SonderEgger vorzogen,
  bis dahin war wochentlich 24 bazen Schullohn und ƒ. 3.36 x Trinckgel. pr. xgsang.
1790 haben d Hr. Vorgesezten den Lohn auf ƒ. 2.30 xr. gesezt, u. ƒ. 3.36 Tgl. pr. xgsang.
[P.S.] von der Schull, und Schulmr. in der Schwendy ist pag. 80 bis 82 zuleßen wie auch von Schullöhnen.


  1. Ao. 1707 hat Jacob Altherr auch 34 ƒ. Schullohn bezogen.