Heinrich von Kleist: Das Käthchen von Heilbronn oder die Feuerprobe, ein großes historisches Ritterschauspiel | |
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Erde steige und das ganze Geheimniß, das ich hier den vier Wänden anvertraut, ausbringe!
(ab.)
Dritter Auftritt.
Burggraf von Freiburg und Georg von Waldstätten (treten auf. Ihnen folgt) Ritter Flammberg.
FLAMMBERG (erstaunt). Herr Burggraf von Freiburg! – Seid ihr es, oder ist es euer Geist? O eilt nicht, ich beschwör euch – !
FREIBURG (wendet sich). Was willst du?
GEORG. Wen suchst du?
FLAMMBERG. Meinen bejammernswürdigen Herrn, den Grafen vom Strahl! Fräulein Kunigunde, seine Braut – o hätten wir sie euch nimmermehr abgewonnen! Den Koch hat sie bestechen wollen, dem Käthchen Gift zu reichen –: Gift, ihr gestrengen Herren, und zwar aus dem abscheulichen, unbegreiflichen und rätselhaften Grunde, weil das Kind sie im Bade belauschte!
FREIBURG. Und das begreift ihr nicht?
Heinrich von Kleist: Das Käthchen von Heilbronn oder die Feuerprobe, ein großes historisches Ritterschauspiel. Berlin: Realschulbuchhandlung, 1810, Seite 177. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Kaethe_(Kleist)_177.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)