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Voltaire: Kandide. Erster Theil

So schwazten Kandide, Martin und der Abee Perigourdin auf der Komödienhaustreppe, und sahen die Zuschauer alle neben sich vorbeiziehn. So vielen Drang ich auch fühle, Barones Kunegunden zu sehn, sagte Kandide, so möcht’ ich doch wohl heut Abend mit Demoisell Clairon speisen. Es scheint mir ein ganz herrliches Mädchen.

Der Herr Abee war ein zu jämmerliches elendes Wichtchen, um Zutritt bei der Demoiselle Clairon zu haben, bei der sich stets der angesehenste Zirkel befand. Auf heut Abend ist sie versagt, hub Perigourdin an, ich werd’ aber die Ehre haben, den Herrn Baron zu einer vornemen Dame zu führen, wo Sie Paris so sollen kennen lernen, als hätten Sie sich vier Jahr hier aufgehalten.

Der von Natur neugierige Kandide lies sich zu der Dame führen, die am äussersten Ende der Vorstadt St. Honoré wohnte. Man war dort mit Pharao beschäftigt. Zwölf sauertöpfige

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Voltaire: Kandide. Erster Theil. Berlin: Christian Friedrich Himburg. 1782, Seite 133. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Kandide_(Voltaire)_133.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)