in einem solchen Meer von Wehmut versenkt, daß es ihm gar nicht einfiel, wie weder Gertrud, noch Bruder Viola wiedergekommen waren, und sich für die dreitausend Piaster bedankt hatten.
Eines Tages, als sich Kandide mit Martinen, und den Fremden, die mit ihm in eben dem Wirtshause logirten, zu Tische sezen wollte, pakt’ ihn ein Mensch mit einem Rusgesicht von hinten zu beim Arme, und raunte ihm zu: daß Sie Sich ja reisefertig halten! Vergessen Sie’s nicht.
Kandide dreht sich um, und sieht Kakambo’n. Ausser Kunegunden konnte kein Anblik für ihn überraschender und erfreulicher sein. Seine Freude artete fast in Wahnsinn aus. Mit der glühendsten Umarmung sagt’ er zu ihm: O! sie ist also hier meine Kunegunde! Wo ist sie denn, mein Bester, Einziger? Bring mich
Voltaire: Kandide. Erster Theil. Berlin: Christian Friedrich Himburg. 1782, Seite 172. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Kandide_(Voltaire)_172.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)