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„Nein, nein, nicht wahr ist es! Der Meister Anastasius hat mich hinaufgezaubert und nur seiner Gnade habe ich es zu danken, daß ich wieder herunter auf die Erde durfte!“

Da ließ die unsichtbare Hand, die ihn emporgehoben hatte, plötzlich los und er stürzte nach unten und gerade in den Marktbrunnen. In dem floß kein Wein mehr, sondern wieder wie immer eiskaltes Quellwasser. Naß wie einen Pudel holten ihn die herbeigeeilten Bürger heraus und lachten noch tüchtig über sein Mißgeschick.

Am nächsten Morgen zog er mit seinem Kram und seinem Hund auf Nimmerwiederkehr zur Stadt hinaus. Aber er muß die Leute seiner Gilde gewarnt haben, denn seitdem zeigten sich auf den Jahrmärkten der Stadt keine Gaukler mehr. Sie fürchteten wohl den mächtigen Zauberer, ohne zu ahnen, wie grundlos diese Angst war.

Empfohlene Zitierweise:
Rudolf Slawitschek: Anastasius Katzenschlucker, der große Zauberer. Vlg. des Deutschen Kulturverbandes, 1929, Seite 87. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Katzenschlucker.djvu/81&oldid=- (Version vom 27.12.2023)