Seite:Keplers Traum 025.jpg

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Strassburg] 1610 auf Holz gemaltes Oelbild, das im Besitz von Nachkommen der Geschwister Keplers war, ging 1864 durch Kauf an Abt Reslhuber in Kremsmünster über.“

Ob das Portrait ein eigentliches Originalbild, im Sinne eines nach der Natur gezeichneten, ist oder ein späteres Erzeugniss, will ich hier nicht entscheiden, jedenfalls ist es von grosser Schönheit; der Maler hat es meisterhaft verstanden, in dem Gesichtsausdruck die geistreichen Züge des strassburger Bildes, die Zeichen harter Schicksalsschläge und die Spuren angestrengtester, geistiger Arbeit zu vereinigen. Der Eindruck, den es, besonders bei längerem Ansehen, hervorbringt, ist ein erhebender, gewaltiger: man glaubt das wahre Antlitz des grossen Astronomen zu schauen! –

Zum Schluss noch einige redaktionelle Bemerkungen. In der Uebersetzung bin ich möglichst getreu dem Original gefolgt und habe mich auch bemüht, die Ausdrucksweise Keplers, so weit es anging, beibehalten, ohne indessen auf eine allzu peinliche Wiedergabe aller Zufälligkeiten zu sehr Gewicht zu legen. So habe ich die Eigenthümlichkeit des Autors, ihm besonders wichtig scheinende Erklärungen an verschiedenen Stellen oft mit denselben Worten zu wiederholen, nur bisweilen berücksichtigt. Von den Noten bringe ich, um das Buch nicht zu sehr zu belasten, nur die, welche mir zum allgemeinen Verständniss nothwendig schienen; ich hoffe, darin eine richtige Auswahl getroffen zu haben. Keplers Noten und meine Commentare dazu habe ich fortlaufend hinter den Text gesetzt und zwar weisen die einfachen Zahlen auf meine Commentare, die eingeklammerten dagegen auf Keplers Noten hin.

In meinen Erläuterungen ist diesen Zahlen ausserdem ein N [Note] resp. ein C [Commentar] vorgesetzt.

Anmerkungen unter dem Strich enthalten nur kurze biographische und ähnliche Notizen von mir. Keplers eigne Worte sind durchweg in Antiqua gesetzt, meine Commentare und Notizen dagegen in Cursiv.

In runde Klammern eingeschlossene Stellen sind auch im Original von Kepler in solche gesetzt, Worte in eckigen Klammern dagegen sind von mir eingefügt.

Das Titelblatt ist – in deutscher Uebertragung und etwas verkleinert – ein genaues Faksimile des Originaldrucks von 1634.

Den Appendix habe ich mit übersetzt, weil er einen integrirenden Theil des ‚Somnium‘ bildet, hingegen die beigegebene Schrift Plutarchs vorläufig unübersetzt gelassen. Besonderen Dank möchte ich an dieser Stelle dem Herrn Professor Dr. Siegmund Günther in München abstatten, der stets bereit war, mir mit seinem Wissen, besonders auf dem Gebiete der Erdkunde und in Betreff der Forschungen Keplers über den tellurisch-kosmischen Magnetismus, behülflich zu sein; ferner bin ich dem Ingenieur

Empfohlene Zitierweise:
Johannes Kepler: Keplers Traum vom Mond. B. G. Teubner, Leipzig 1898, Seite XXI. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Keplers_Traum_025.jpg&oldid=- (Version vom 11.5.2019)