Seite:Kinder und Hausmärchen (Grimm) 1812 II 045.jpg

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der Kaufmann, daß ihm sein ganzer Reichthum auf dem Meer zu Grunde gegangen wäre und habe er nichts mehr übrig, als diesen Acker. „O! da bekümmere dich nicht, sagte das Männchen, wenn du mir versprichst, das, was dir zu Haus am ersten widers Bein stößt, in zwölf Jahren hierher auf den Platz zu bringen, sollst du Geld haben so viel du willst.“ Der Kaufmann dachte, das ist ein geringes, was kann das anders seyn, als dein Hund, aber an seinen kleinen Jungen dachte er nicht, und sagte ja und gab dem schwarzen Mann Handschrift und Siegel darüber und ging nach Haus.

Als er nach Haus kam, da hatte sich sein kleiner Junge so gefreut, daß er sich an den Bänken hielt, zu ihm hinwackelte und ihn an den Beinen fest packte. Da erschrack der Vater und wußte nun was er verschrieben hatte, weil er aber immer noch kein Geld sah, dachte er, es wär’ nur ein Spaß von dem Männchen gewesen. Ohngefähr einen Monat nachher ging er auf den Boden und wollte das alte Zinn zusammensuchen und verkaufen, um noch etwas daraus zu lösen, da sah er einen großen Haufen Geld liegen. Wie er das Geld sah, war er vergnügt, kaufte wieder ein, ward ein größerer Kaufmann, als vorher, und ließ Gott einen guten Mann seyn. Unterdessen ward der Junge groß und ein gescheidter Mensch. Je mehr aber die zwölf Jahre herbeikamen, je ängster es

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Brüder Grimm: Kinder- und Haus-Märchen Band 2 (1815). Berlin 1815, Seite 45. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Kinder_und_Hausm%C3%A4rchen_(Grimm)_1812_II_045.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)