Seite:Kinder und Hausmärchen (Grimm) 1812 II 053.jpg

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Worte und fragte, ob sie sich entfernen wollten oder nicht? da wollten sie ihn fangen, aber er zog sein Schwert und sprach: „Köpf’ alle runter, nur meiner nicht!“ Da lag alles gleich im Blut darnieder und er war wieder König vom goldenen Berge.


7.
Die Rabe.


Es war einmal eine Mutter mit einem Töchterchen, das war noch klein und wurde noch auf dem Arm getragen. Nun geschah es, daß das Kind einmal unruhig war und die Mutter mochte sagen, was sie wollte, es half nicht. Da ward sie ungeduldig und weil die Raben so um das Haus herumflogen, machte sie das Fenster auf und sagte: „ich wollt’ du wärst eine Rabe und flögst fort, so hätt’ ich Ruh,“ und kaum hatte sie das Wort gesagt, so war das Kind eine Rabe und flog von ihrem Arm zum Fenster hinaus. Die Rabe aber flog weg und niemand konnte ihr folgen, sie flog aber in einen dunkelen Wald und blieb darin. Auf eine Zeit führte einen Mann sein Weg in diesen Wald und er hörte die Rabe rufen und er ging der Stimme nach; und als er näher kam, sagte die Rabe zu ihm: „ich bin verwünscht worden und bin eine Königstochter von

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Brüder Grimm: Kinder- und Haus-Märchen Band 2 (1815). Berlin 1815, Seite 53. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Kinder_und_Hausm%C3%A4rchen_(Grimm)_1812_II_053.jpg&oldid=- (Version vom 17.8.2016)