Seite:Kinder und Hausmärchen (Grimm) 1812 II 139.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.


sich weiter versuchen, und der Jäger gab ihm nichts zum Lohn als eine Windbüchse, die hatte aber die Eigenschaft, wenn er damit schoß, so traf er ohnfehlbar. Da ging er nun fort und kam in einen sehr großen Wald, von dem konnt’ er in einem Tag das Ende nicht finden; wie’s nun Abend war, setzte er sich auf einen hohen Baum, damit er aus den wilden Thieren käme. Gegen Mitternacht zu, däuchte ihm, schimmerte ein kleines Lichtchen von weitem, da sah er durch die Aeste darauf hin und behielt in acht, wo es war. Doch nahm er erst noch seinen Hut und warf ihn nach dem Licht zu herunter, daß er darnach gehen wollte, wann er herabgestiegen wär, als nach einem Zeichen. Nun kletterte er herunter, ging auf seinen Hut los, setzte ihn wieder auf und zog gerades Wegs fort. Je weiter er ging, je größer ward das Licht, und wie er nahe dabei kam, sah er, daß es ein gewaltiges Feuer war und saßen drei Riesen dabei, aßen und hielten große Stücke Fleisch vor dem Mund, die sie bei dem Feuer gebraten hatten. Da nahm er seine Windbüchse und schoß dem ersten Riesen das Stück Fleisch vor dem Mund weg, wie er eben hineinbeißen wollte; und dann auch dem zweiten. Die Riesen sprachen zu einander: „ei! das muß ein scharfer Schütze seyn, der uns das vor dem Maul wegschießen kann, käm’ er zu uns, wir wollten ihn gern aufnehmen.“ Der Jäger aber schoß

Empfohlene Zitierweise:
Brüder Grimm: Kinder- und Haus-Märchen Band 2 (1815). Berlin 1815, Seite 139. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Kinder_und_Hausm%C3%A4rchen_(Grimm)_1812_II_139.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)