Seite:Kinder und Hausmärchen (Grimm) 1812 I 033.jpg

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einen Bach, auf dem sie hinunter schwamm, und das ging geschwinder als vor dem Wagen. Ein paar Stunden darnach stieg der Wirth aus den Federn, wusch sich und wollte sich am Handtuch abtrocknen, da zerriß er sich das Gesicht mit der Stecknadel, dann ging er in die Küche und wollte sich eine Pfeife anstecken, wie er aber an den Heerd kam, sprangen ihm die Eierschalen in die Augen. „Heute Morgen trifft Alles meinen Kopf,“ sagte er, und setzte sich ärgerlich in seinen Großvaterstuhl – auweh! da ward er noch schlimmer getroffen von der Nähnadel und nicht an den Kopf. Da ward er vollends bös’ und hatte Verdacht auf die Gäste, die so spät gestern Abend gekommen waren, und wie er ging und sich nach ihnen umsah, waren sie fort. Da that er einen Schwur, kein Lumpengesindel mehr in sein Haus zu nehmen, das viel verzehrt, nichts bezahlt und obendrein zum Dank Schabernack treibt.


11.


Brüderchen und Schwesterchen.


Brüderchen nahm sein Schwesterchen an der Hand und sagte: „seit die Mutter todt ist, haben wir keine gute Stunde mehr, die Stiefmutter schlägt uns alle Tage, und wenn wir zu ihr kommen, stößt sie uns mit dem Fuß fort; sie

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Brüder Grimm: Kinder- und Haus-Märchen Band 1 (1812). Berlin 1812, Seite 33. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Kinder_und_Hausm%C3%A4rchen_(Grimm)_1812_I_033.jpg&oldid=- (Version vom 17.8.2016)