Seite:Kinder und Hausmärchen (Grimm) 1812 I 361.jpg

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Baum hängen. Wie er eben den Hals in die Schlinge steckte, kam ein Mann hinter dem Baum hervor mit einem langen weißen Bart und einem großen Buch in der Hand. „Hör Schmidt, sprach er, schreib deinen Namen da in das große Buch, so soll dirs wohlgehen zehn Jahre lang, aber darnach bist du mein, da hol ich Dich.“ – „Wer bist du?“ sprach der Schmid – „Ich bin der Teufel.“ – „Was kannst du“ – „Ich kann mich so groß machen als eine Tanne, und so klein als eine Maus“ – „So thus einmal, daß ichs sehe,“ sagte der Schmid, da machte sich der Teufel so groß wie eine Tanne und so klein wie eine Maus. „Es ist gut sprach der Schmid, gib das Buch her, ich will mich hineinschreiben“ – Als er sich unterschrieben sagte der Teufel: Geh nur nach Haus, du wirst Kisten und Kasten voll finden, und weil du keine lange Umstände gemacht hast, so will ich dich auch in der Zeit einmal besuchen. Der Schmid ging heim, da waren alle Taschen, Kasten und Kisten voll Ducaten, und er mogte soviel davon nehmen als er wollte, es ward nicht all, und auch nicht weniger; da fing er sein lustiges Leben von vorne an, lud seine Kameraden ein, und war der vergnügteste Kerl von der Welt. Ein paar Jahre darauf sprach der Teufel einmal bei ihm ein, als er verheißen, sah zu wie die Wirthschaft ging, und

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Brüder Grimm: Kinder- und Haus-Märchen Band 1 (1812). Berlin 1812, Seite 361. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Kinder_und_Hausm%C3%A4rchen_(Grimm)_1812_I_361.jpg&oldid=- (Version vom 17.8.2016)