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Bruno Bauer: Kritik der Evangelien und Geschichte ihres Ursprungs 4. Band

Vorwort.




Als ich vor zwölf Jahren mit meiner Kritik der evangelischen Geschichte auftrat, war zwei Jahre vorher durch eine glückliche und durch eine gründliche Leistung der Umschwung der Untersuchung eingeleitet und die Frage, mit der sich die christliche Theologie bis dahin vergeblich abgemüht hatte, in eine Stellung versetzt, in der es möglich geworden war, ihr die letzte Fassung zu geben.

Jene beiden Leistungen, die eine vom verdienten Glück erzeugt, die andere das vereinte Werk des Glücks und der wissenschaftlichen Gründlichkeit, waren mein historischer Ausgangspunkt.

Ich konnte unmittelbar an sie anknüpfen, da in ihnen zum erstenmale der eigne Geist des Stoffes, mit dem sie sich beschäftigten, Leben und Sprache erhalten hatte[1] — ich mußte an


  1. Ich müßte natürlich Luthers Anschauungen als hervorragende Ausnahme bezeichnen, wenn es sich hier nur um das religiöse, selbst künstlerisch gestaltete Zeugniß des Geistes handelte und wenn nicht des Reformators Vorliebe für die Schrift des Vierten als das „einzige, zarte, rechte Hauptevangelium“ das Illusorische und das unzuverlässige Wesen dieses religiösen Zeugnisses des Geistes bewiese.
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Bruno Bauer: Kritik der Evangelien und Geschichte ihres Ursprungs 4. Band. Gustav Hempel, Berlin 1852, Seite 1. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Kritik_der_Evangelien_und_Geschichte_ihres_Ursprungs,_Vierter_Band%E2%80%93Claremont.djvu/10&oldid=- (Version vom 3.5.2023)