Seite:Kurze Anleitung Forte-Piano 20.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

daß der Hammer auch die kürzern mit trifft, also ein verdoppeltes Piano entsteht, was gewöhnlich das Pianissimo genannt wird. Ein Tuchzug dieser Art klingt jedoch, wenn er als einfaches Piano gebraucht wird, nicht so schön, als wenn er überhaupt nur einfach ist und kein Pianissimo hat.

An dem Flügel englischer Art findet sich dieses Piano gewöhnlich nicht; gewiß nicht zu seinem Vortheil, denn auch hier würde dasselbe eine schöne Wirkung machen, und auch dem Fagottzuge des englischen Flügels, der ohne dieses Piano immer die nöthige Rundung und Weichheit im Tone nicht hervorbringen wird, sehr zu Statten kommen. Zwar giebt die etwas weichere Belederung der englischen Hämmer einigen Ersatz, doch bleibt diese Lücke immer zu bedauern. Vielleicht entschließen sich die Herren Instrumentenmacher noch, auch diese schöne Veränderung in die Flügel englischer Art aufzunehmen.

Eine weitere, beiden Gattungen von Flügel-Forte-Pianos gemeinschaftliche Veränderung, ist die Verschiebung der Hämmer auf Eine Saite (das Monochord). Dieselbe wird jedoch bei dem teutschen Flügel besser in Verbindung mit obengedachtem Pianozug (Tuchzug) gebraucht, weil sie sonst zu viel Schneidendes hat, mit dem Tuchzug aber einen sanften, frommen Ton hervorbringt, so daß die Franzosen ihr sogar den Namen jeu céleste, jeu angélique, beigelegt haben. Will man den Ton etwas stärker haben, so kann die Verschiebung auch auf zwei Saiten gerichtet