Seite:Kurze Anleitung Forte-Piano 39.jpg

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Spieler ein so eigensinniges Instrument, das nur seinen Fingern, nicht aber seinen Gesticalationen gehorchen will? Warum sind die Kräfte der Natur und Kunst zu klein, um ein so mächtiges Gefühl überall hinströmen lassen zu können?

Jetzt spielt er mit der Begleitung des Orchesters, und giebt sich alle Mühe, mit seinem einzelnen Forte-Piano alle übrigen Instrumente auch im stärksten Tutti zu überschreien.

Nun accompagnirt er den Sänger! Wehe diesem! Kein Ton wird aus seiner Kehle kommen, dem nicht einige gehackte Noten in den Weg geworfen werden.

Puff! was war das? Er hat die Dämpfung in die Höhe gehoben; da ihm aber nichts so geläufig ist, als Gewalt, so hat er sie an das Clavier gestoßen. Jetzt will er die Harmonica nachahmen; aber er bringt nur herbe Töne heraus, consonirende und dissonirende Accorde fließen untereinander und wir bekommen nur ein widerliches Gemengsel zu hören.

Kurze Noten stößt er mit Arm und Hand zugleich polternd ab. Soll er Töne zusammen ziehen (schleifen), so vermischen sie sich unterander, weil er nie einen Finger zu rechter Zeit aufhebt. – Sein Spiel gleicht einer Schrift, welche man bei noch nicht trockener Tinte auswischt.

Man erwarte kein wohlthuendes Piano! Muß er es auch einige Tacte lang spielen, so wird er den angenehmen Eindruck