Seite:Kurze Anleitung Forte-Piano 70.jpg

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befreit werden, um eine Art von Nachklang dadurch hervorzubringen, läßt sich hieraus wohl schließen. Wie kann der Theil der Saiten hinter dem Steege, der durchaus keiner Stimmung fähig ist, und der in seiner Gesammtheit nur ein confuses Gewirr dumpfer, halb erstickter Töne bilden kann, den Ton der gestimmten Saiten verstärken! Die Saiten sollen hinter dem Steege nicht klingen, weil sie keiner harmonischen Töne fähig sind, die sich mit dem Tone des klingen sollenden Theils zwischen den beiden Steegen verbinden und ihn harmonischer machen könnten; und klingen – oder vielmehr – sumsen sie, so vermehren sie zwar das Getöse, verderben und verlöschen aber den Ton.

Wenn fremdartige Körper, z. B. der Stimmhammer etc. Stecknadeln u. dgl. auf dem Resonanzboden liegen, so verursachen sie auf dem vibrirenden Boden ein unangenehmes Geschnarr. Oft schnarrt an Tafel-Forte-Pianos auch das auf die unrechte Seite umgeschlagene Notenpult. Auch der emaillirte Namensschild des Instrumentenmachers kann schnarren, wenn er nicht fest in seiner Rahme ist; ebenso manchmal die Pedalzüge.

Wenn Dämpfer stocken, so entsteht ein unangenehmer Nachklang der einzelnen Töne, nicht nur wenn der Ton des stockenden Dämpfers, sondern auch wenn ein ihm verwandter Ton angeschlagen wird. Man untersuche die Ursache des Stockens, und die Abhülfe wird sich von selbst lehren. Manchmal weichen auch die Dämpferkeile, die zwischen die Saiten fallen müssen, auf die Seite; diese müssen dann