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Seite:Kurzer Abriß der Geschichte von Mengelsdorf von Christian Gottlieb Käuffer, 1800.pdf/15

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selbst mit Inschrift versehenen Leichenstein. Heil sey der Asche dieses Vollendeten!

Gegenwärtige Besitzerin sind Ihro Hochwohlgebohren,

Fr. Maria geb. von Soltikof, verwittwete Fr Hofräthin Nitsche. Sie verließen Freunde und Vaterland und folgtem Ihrem verklärten Freunde hierher, erhielten nach dessen Tode 1795 den 25. Okt. die Lehn. Lange daure Ihr wohlthätiges Leben und Freude begleite Ihre Tage.

So viel von den Besitzern von Mengelsdorf. Nach sey es mir erlaubt, einige Merkwürdigkeiten dieses Orts kürzlich zu berühren.

Ao. 1709 erschoß ein Knabe von Melaune, den 10. Jul., aus Unvorsichtigkeit des Pachters daselbst, Christian Schümbergs, Söhnchen mit einem Pistol.

1715. d. 1. Sept. zündete eine Magd den adlichen Hof daselbst an; sie ist hernach geköpft und verbrannt worden.

1727 d. 13. Jul. ertrank Michael Gerbers, Gärtners, jüngstes Töchterlein, Anna Rosina, in einem Zuber Wasser.

1731 brannte das Vorwerg ab durch Wetterstrahl.

1741 d. 18. Dez. brannte die herrschaftl. Hoferehde ab, bey heftigem Winde.

1742 d. 22. Okt. ist Gottfried Richter, Häusler aus Neukirch, als Tagearbeiter in eine Lehmgrube verfallen.

1754 d. 17. Febr. Abends 7 Uhr brannten 2 Häuser ab, da ein Mädchen von 3 Jahren mit einem brennenden Spahne ins Strohdach gefahren.