Seite:Laster der Unzucht (Oest) 045.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.


Und nun, was werde ich zu meiner Entschuldigung anführen, daß ich mit diesen ekelhaften Klagen sie belästige? Ach, ich suchte einen Menschenfreund, einen Rathgeber, einen behülflichen Mann, der mir sagte, was ich thun müsse, um, wo möglich, noch gerettet zu werden! Dieß ist also der Bewegungsgrund meines Briefes. Würdigen Sie mich Ihres Raths; antworten Sie mir gefälligst auf dies Geschmiere sonder Stil und Wendung, nach der unten angegebenen Addresse; und seyn Sie versichert, daß Sie Ihre Güte an keinen Undankbaren verschwenden werden. Ich sehe Ihrem lieben Briefe mit einer heftigen Sehnsucht entgegen, und erwarte ihn ehestens. u. s. w.“

Vierter Brief.

„Ew. – verzeihen gütigst, daß ich mich unterstehe, Ihnen mit einem Schreiben beschwerlich zu fallen. Ihre ungemeine Herablassung gegen junge Leute macht mich so frei. Nur bitte ich auch gehorsamst um gütige Verzeihung, wenn ich es nicht gehörig vortrage. Ich bin so voll von dem, was ich sagen will, und so beschämt! Daß ich aber zu niemand mehr Zutrauen habe, als zu Ihnen, Verehrungswürdigster, das werden

Empfohlene Zitierweise:
Johann Friedrich Oest: Wie man Kinder und junge Leute vor dem Laster der Unzucht verwahren könne. Wien 1787, Seite 45. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Laster_der_Unzucht_(Oest)_045.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)