Seite:Laster der Unzucht (Oest) 048.jpg

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gehörige Kenntniß zu; und hier könnte es auch entdeckt werden. Mein Lehrer, den ich wegen seiner sonstigen guten Lehren noch immer schätze, könnte wol gar bei Entdeckung durch scharfe Untersuchung seines Amts entsetzt werden. O nein! ich will nicht der Urheber seines Unglücks seyn, ohngeachtet er der Urheber des meinigen ist. Seinen Namen? Ja, Verehrungswürdiger, wenn Sie es verlangen, so will ich es sagen, und auch alles noch deutlicher und bestimmter sagen, was ich bei meiner jetzigen Verwirrung nicht kann. Sonst wird es kein Mensch von mir erfahren. – Noch einmal, ich bitte so zärtlich, wie ein Kind seine Eltern, retten Sie mich ja bald, ehe noch schrecklichere Folgen sich äußern. Ewig, ewig will ich Ihnen dafür danken, daß sie mich gerettet haben. Wie will ich mich freuen, dem Unglücke entkommen zu seyn! Mit erneuten Kräften will ich mich befleißigen, meinen Nebenmenschen nützlich zu werden. Ich fühle mich schon in der Hoffnung etwas beruhiget; und habe die Ehre u. s. w.“

„Wenn unsern Lesern, besonders bei diesem letzten Briefe, schon die Haare zu Berge standen: wie würden sie sich nicht erst entsetzen, wenn

Empfohlene Zitierweise:
Johann Friedrich Oest: Wie man Kinder und junge Leute vor dem Laster der Unzucht verwahren könne. Wien 1787, Seite 48. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Laster_der_Unzucht_(Oest)_048.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)