Seite:Laster der Unzucht (Oest) 094.jpg

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Federbette. Auf einmal empfand er Reiz und – es war um seine Unschuld geschehen!

Ein junges Mädchen stand an einer Tischecke und strickte. Die Ecke berührte, so oft es sich bewegte, einen reizbaren Theil seines Körpers, und die dadurch verursachte Empfindung, die es zu verstärken suchte, stürzte die Unglückliche in Verderben.

Ein anderes junges Mädchen hatte, ohne zu wissen warum, die Gewohnheit angenommen, nicht auf der Mitte des Stuhls, sondern jedesmal auf der äussersten Ecke desselben zu sitzen. Auch dies gereichte ihr zum Verderben.

Von Einem Knaben weiß ich, daß er bloß durch den Reiz einer Unreinigkeit, die sich ihm, weil man ihn niemals baden ließ, unter der Vorhaut angehäuft hatte, und welcher in ein beschwerliches Jucken ausartete, zu der Bekanntschaft mit diesem schrecklichen Laster gerieth.

Eben da ich dieses schreibe, erhalte ich folgenden Brief, der eine neue Veranlassung zu diesem Laster bekannt macht, und deswegen hier abgedruckt zu werden verdient. Hier ist er:

„Erlauben Sie, – Mann! Ihnen mit ein Paar Worten etwas mitzutheilen, wozu der heilige Endzweck, dem unter der Jugend leider!

Empfohlene Zitierweise:
Johann Friedrich Oest: Wie man Kinder und junge Leute vor dem Laster der Unzucht verwahren könne. Wien 1787, Seite 94. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Laster_der_Unzucht_(Oest)_094.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)