Seite:Laster der Unzucht (Oest) 256.jpg

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Sache hinlänglich befriedigt werden. Dies verhindert, daß sie sich nicht selbst mit allerlei Aufgaben beschäftigen, die besonders bei lernbegierigen Kindern unvermeidlich, aber auch gefährlich seyn würden. Doch muß von der Schädlichkeit und Gefahr der Wollust und von der Weisheit und Güte Gottes zugleich vorläufig etwas angeführt werden, damit ein ernsthafter Gedanke zurückbleibe. Das übrige von der Unkeuschheit würde denn in den folgenden Unterhaltungen ausführlicher vorgetragen.

5. Daß alles was die Einbildungskraft beschäftigt, sorgfältig vermieden werde. Zu dem Ende ist es nöthig, sich aller Beschreibungen zu enthalten, und sich so auszudrücken, daß Kinder mit ihrem Verstande immer folgen können. Je wirksamer dieser erhalten wird, (dies geschieht durch oft eingestreute Bemerkungen und Anwendung des Gesagten) je weniger findet die Einbildungskraft Gelegenheit, auszuschweifen. Es ist schwer die nöthige Vorsicht hiebei auf allgemeine Regeln zu bringen. Es kommt vornemlich darauf an, daß der

Empfohlene Zitierweise:
Johann Friedrich Oest: Wie man Kinder und junge Leute vor dem Laster der Unzucht verwahren könne. Wien 1787, Seite 256. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Laster_der_Unzucht_(Oest)_256.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)