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niedergelegt und lebte nun mehrere Jahre in Theodosia, bis er vom Katholikos nach Etschmiadsin berufen wurde, um der neu gegründeten armenischen geistlichen Akademie als Rektor vorzustehen. Bald darauf wurde er auch zum Erzbischofe von Georgien und Imeretien ernannt und als solcher starb er im Jahre 1880 in Tiflis.

Als Schriftsteller im weiteren Sinne steht Aiwasowski allerdings weit hinter vielen seiner armenischen Zeitgenossen, aber sein Einfluss auf die litterarische Thätigkeit der Mechitaristen, seine Wirksamkeit als Philologe und Förderer der armenischen Litteratursprache ist von Bedeutung. Er schrieb mehrere die armenische Sprache betreffende philologische Werke, sowie mehrere über Theologie, die von der armenischen Geistlichkeit sehr geschätzt werden. Überhaupt war seine Thätigkeit als schriftstellernder Theologe für die gregorianische Kirche von Bedeutung, denn er trat energisch gegen die Beeinflussung der römisch-katholischen Propaganda auf und bekämpfte das Unfehlbarkeitsdogma, indem er

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Arthur Leist: Litterarische Skizzen. Wilhelm Friedrich, Leipzig [1886], Seite 121. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:LeistLitterarischeSkizzen.pdf/125&oldid=- (Version vom 1.8.2018)