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die „Mussajk Massiaz“, die Musen des Ararat, welche nur Übersetzungen von Bühnenstücken brachten, ebendaselbst die „Mehu Konstantinopolso“, die Biene von Konstantinopel, welche ein satierisches Zweiwochenblatt war und den armenischen Bürgern der türkischen Hauptstadt fühlbare Stiche austeilte. In Tiflis gründete ein Pfarrer namens Mandinian die noch bis heute bestehende „Mehu Hajastani“, die Biene Armeniens, deren Leitung im Jahre 1862 der Philologe Simonianz übernahm, dann in Moskau Professor Nasarianz den „Hüssisapail“, das „Nordlicht“ u. s. w.

Die eigentliche Blütezeit für die türkisch-armenische Presse begann in den sechziger Jahren nach dem Inkrafttreten der von der türkischen Regierung den Armeniern zugestandenen teilweisen Konstitution. Nach dieser Reform vermehrte sich auch die Zahl der armenischen Schulen und bald begann es sich auf allen Gebieten des geistigen Lebens sichtlich zu regen. Die Zeitungen wuchsen nun wie Pilze nach dem Regen hervor, aber die meisten derselben hatten nur ein kurzes Dasein.

Empfohlene Zitierweise:
Arthur Leist: Litterarische Skizzen. Wilhelm Friedrich, Leipzig [1886], Seite 152. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:LeistLitterarischeSkizzen.pdf/156&oldid=- (Version vom 1.8.2018)