leider ich enkan niht mere
wan dc vbel wort vnselic neina dc were alzesere.
die vlůchent nach dem willen min.
hv͛re mv̊zens beide esel vnd den[1] gǒch
hoͤren ê si enbizzen si.[2]
we ime denne dem vil armen
wezs ich obe siz noch gervwe ich wolte mich dvr got erbarme.
dc ist den schamelosen leit.
swen die bœzen hazzent ane sine schvlt.
dc kv͛met von siner frvmecheit
troͤstet mich dv͛ gv̊te alleine
dv͛ mich wol getroͤsten mac so gebe ich vmbe ir niden cleine.
den eit sol si (Bl. 12b) wol vernemen.
si mir ieman lieber maget oder wip
dv͛ helle mv̊ze mir gezemen
hat si nv deheine trv͛we.
so getrvwet si dem eide vnd enstet mins herzen rv͛we.
dc[3] ein ende ez ist also.
ich enbv͛ten dir minen minneclichen strit.
io enwirt ich niemer rehte vro.
mines herzen tiefe wunde
dv͛ mv̊z iemer offen sten si enku͛sse mich mit frv͛ndes mvnde.
mins herzen tiefe wunde
dv͛ mv̊z iemir offen sten. si enheiles vf vnd vz von grv͛nde.
mines herzen tiefe wunde
die mv̊z iemir offen stein sine werde heil von hiltegvnde.
got gebe dir hv͛te vnd iemer gv̊t.
Verschiedene: Bibliothek des Literarischen Vereins in Stuttgart (Band IX). Stuttgart, 1844, Seite 145. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Literarischer_Verein_Stuttgart_IX_145.png&oldid=- (Version vom 7.1.2019)