richtiger Oelephant, ist das größte Lastthier, frißt Wurzeln und Kräuter und hie und da trinkt er auch Wasser und Branntwein, lebt in Asien und Afrika und nach Nachrichten, welche jedoch noch nicht ganz verbürgt sind, soll er auch demnächst in Amerika gefunden werden. Wegen seines graziösen Ganges nennt man sein Gebein das Elfenbein. Mit dem Rüssel ist er sehr geschickt, so daß er auf den schwierigsten musikalischen Instrumenten spielen kann, wie z. B. auf der Drehorgel.
Nichts ist leichter, als den Elephanten zu fangen, obwohl derselbe mit ungemein viel Schlauheit begabt ist. Man nimmt nämlich den Elephanten, stellt ihn an einen Baum und wartet bis er eingeschlafen ist. Alsdann bindet man ihn an und sägt mit großer Geschwindigkeit den Baum um. Der Elephant erwacht, ist jedoch angebunden und man hat ihn.
Franz Bonn: Lustige Naturgeschichte oder Zoologia comica. Braun & Schneider, München [1877], Seite 37. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Lustige_Naturgeschichte_oder_Zoologia_comica.djvu/49&oldid=- (Version vom 1.8.2018)