Seite:Luther Das Newe Testament Deutzsch 072.jpg

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am iungsten gericht treglicher seyn, denn solcher stadt.

12 Vnd sie giengen aus, vnd predigeten, man sollt sich bessern, 13 vnnd trieben viel teuffel aus, vnnd salbeten viel siechen mit ole, vnd machten sie gesundt.

Matth. 14.
Luce. 9.
14 Vnd es kam fur den konig Herodes (denn seyn name war nu bekandt) vnd er sprach, Johannes der teuffer ist von den todten aufferstanden, drumb ist seyn thun so gewaltig, 15 Ettlich aber sprachen, Es ist Elias, Ettlich aber, Es ist eyn prophet, odder eyner von den propheten, 16 da es aber Herodes horet, sprach er, Es ist Johannes, den ich enthewbtet habe, der ist von den todten aufferstanden.

17 Er aber Herodes hatte[1] außgesandt, vnnd Johannem gryffen, vnnd yns gefengnis gelegt, vmb Herodias willen seynes bruders Philippes weyb, denn er hatte sie gefreyet, 18 Johannes aber sprach zu Herode, Es zympt dyr nicht das du deynes bruders weyb habist, 19 Herodias aber stellet yhm nach vnnd wollt yhn todten, vnnd kund nicht, 20 Herodes aber furcht Johannen, denn er wuste, das er eyn frumer vnnd heyliger man war, vnnd behielt yhn, vnnd gehorchet yhm ynn vielen sachen, vnd horete yhn gern.

21 Vnnd es kam eyn gelegner tag, das Herodes auff seynen iar tag, eyn abent mal gab, den vbirsten vnd hewbtleutten vnnd furnemisten ynn Gallilea, 22 da tratt hyneyn die tochter der Herodias, vnd tantzete, vnd gefiel dem Herode vnd denen die am tissch sassen woll. Da sprach der konig zum meydlin, bitt [158] von myr was du willt, ich will dyrs geben, 23 vnd schwur yhr eyn eyd, was du wirst von myr bitten, will ich dyr geben, bis an die helfft meynes konigreychs. 24 Sie gieng hyn aus, vnd sprach zu yhrer mutter, was soll ich bitten? die sprach, das hewbt Johannes des teuffers, 25 vnnd sie gieng bald hyneyn mitt eylle zum konige, batt vnnd sprach, ich will, das da mir gebist, itzt so bald, auff eyn schussel, das hewbt Johannes des teuffers, 26 vnd der konig wart betrubt, vnnd vmb des eyds willen, vnnd der, die am tissch sassen, wollt er sie nicht lassen eyn feyl bitte thun, 27 vnnd bald schickt hyn der konig den hencker, vnnd lies seyn hewbt herbringen, der gieng hyn, vnd enthewbtet yhn ym gefengnis, 28 vnd trug her seyn hewbt auff eyner schusselln, vnd gabs dem meydlin, vnd das meydlin gabs yhrer mutter, 29 vnnd da das seyne iunger horeten, kamen sie, vnd namen seynen leyb, vnnd legten yhn ynn eyn grab.

30 Vnnd die Apostel kamen zu samen zu Jhesu, vnd verkundigeten yhm das alles, vnnd was sie than vnd leret hatten, 31 vnnd er sprach zu yhnen, last vns besonders ynn eyn wuste gehen, vnnd ruget eyn wenig, denn er[2] war viel die abe vnd zu giengen, vnd hatten nicht zeyt gnug zu essen, 32 vnnd er fure da ynn eynem schiff zu eyner wuste besonders, 33 vnnd das volck sahe sie weg faren, vnnd viel kandten yhn vnd lieffen

Empfohlene Zitierweise:
Martin Luther: Das Newe Testament Deutzsch. [Melchior Lotther d. J. für Christian Döring und Lukas Cranach d. Ä.], Wittenberg 1522, Seite 66. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Luther_Das_Newe_Testament_Deutzsch_072.jpg&oldid=- (Version vom 24.10.2016)
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