Seite:Luther Das Newe Testament Deutzsch 444.jpg

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der ander eyn Saphir, der dritt eyn Calcedonier, der vierde eyn Smaragd, 20 der funfft eyn Sardonich, der sechste eyn Sardis, der siebend eyn Chrysolit, der acht eyn Beryll, der neunde eyn Topasier, der tzehend eyn Chrysopras, der eylfft eyn Hyacinth, der zwelfft eyn Amethist.

21 Vnd die zwelff thor, waren zwelff perlen, vnd eyn iglich thor war von eyner perlen, vnd die gassen der stad waren lautter gollt, als eyn durchscheynend[1] glas, 22 Vnd ich sahe keynen tempel drynnen, denn der herre der almechtige Gott ist yhr tempel vnd das lamb, 23 vnd die stad darff keyner sonnen noch des monden, das sie yhr scheyne, denn die herligkeyt Gottis erleucht sie, vnd yhre leuchte ist das lamb, 24 Vnd die heyden die da selig werden, wandelln ynn dem selben liecht, vnd die konige auff erden werden yhre herlickeyt ynn die selbigen bringen, 25 Vnd yhre thor werden nicht verschlossen des[2] tages, denn da wirt keyn nacht seyn, [3] 27 vnd wirt nicht hyneyn gehen yrgent eyn gemeynes vnnd das da thutt grewel vnnd lugen, sondern die geschrieben sind ynn dem lebendigen buch des lambs.

Das zwey vnd zwentzigst Capitel.

1 Vnd er zeyget myr eynen lauttern wasser strom klar wie eyn Cristall, der gieng von dem stuel Gottis vnnd des lambs, 2 mitten auff yhrer gassen, vnd auff beyden seytten des stroms stund holtz des lebens, das trug zwellferley frucht, vnnd gab seyne frucht alle monden, vnnd die bletter des holtz dieneten zu der gesundheyt der heyden, 3 vnd wirt keyn verbantes mehr seyn, vnnd der stuel Gottis vnd des lambs wirt drynnen seyn, vnd seyne knecht werden yhm dienen 4 vnd sehen seyn angesicht, vnd seyn name wirt an yhren styrnen seyn, 5 vnnd wirt keyne nacht da seyn, vnnd nit bedurffen eyner leuchten, odder des liechts der sonnen, denn Gott der herr wirt sie erleuchten, vnd sie werden regniern von ewigkeyt zu ewigkeyt.

[476] 6 Vnd er sprach zu myr, dise wort sind gewisß vnd warhafftig, vnd Got der herre der heyligen propheten, hat seynen Engel gesand zu zeygen seynen knechten, was bald geschehen mus, 7 Sihe, ich kome balde, Selig ist der da hellt die wortt der weyssagung ynn dißem buch, 8 Vnd ich byn Johannes, der solchs gesehen vnd gehoret hat, vnd da ichs gehoret vnnd gesagt, fiel ich nydder antzubeten zu den fussen des Engells, der myr solchs zeyget, 9 vnnd er spricht zu myr, sihe zu, thus nicht, denn ich byn deyn mitknecht, vnd deyner bruder der propheten vnd dere, die da hallten die wort dises buchs, Bete Gott an.

10 Vnd er spricht zu myr, versiegle nit die wort der weyssagung ynn disem buch, denn die zeyt ist nahe, 11 Wer beleydiget, der beleydige weytter, vnd wer besudelt ist, der besuddell sich weytter, vnd wer rechtfertig[4] ist, der rechtfertige sich weyter, vnd wer heylig ist, der heylige sich weyter, 12 Vnd sihe, ich kome balde, vnd meyn lohn mit myr, zu geben eynem iglichen, wie seyne werck seyn werden, 13 ich byn das A vnd das O, der anfang vnd das ende, der erst vnd der letzte, 14 Selig sind die da thun seyne


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Empfohlene Zitierweise:
Martin Luther: Das Newe Testament Deutzsch. [Melchior Lotther d. J. für Christian Döring und Lukas Cranach d. Ä.], Wittenberg 1522, Seite 438. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Luther_Das_Newe_Testament_Deutzsch_444.jpg&oldid=- (Version vom 6.10.2016)