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9. Zeichnungen: Zehn Skizzen zu Virgil’s „Aeneis“. Unvoll. Cyclus. – Dresd. ak. KA. 68.
10. Viola von Olivia zurückgehalten. Aus Shakespeare’s „Was ihr wollt“. In Santjago gem. – Dresd. ak. KA. 76.
11.–16. Madonna unter Rosen; Irrlichter streuen Gold aus; Die Pest in Frankf. a. O.; Richard III. u. Königin Anna; Prinzessin Lamballe vom Pöbel geschleift; Portr. des Präsidenten der Republik Chile. Sämmtliche Bilder in Chile gemalt.
17. Vier Sgraffitofriese aus der griech. Göttersage, an einer Villa in Dresden. Die Cartons dazu im Besitz des Architekten Beirus.

Vgl. W. Loose „Lebensläufe Meissner Künstler“. Meissen 1888. 8. Aus den „Mittheil, des Ver. f. Gesch. der Stadt Meissen“. Bd. 11.

Kirchbach, Frank, Historienmaler, geb. zu London am 2. Juni 1859 als Sohn des Malers Ernst K., besuchte die Dresd. Akad. unter Leon Pohle u. seit 1878 die Münch. Akad. unter Alex. Wagner. 1884 ging er nach Paris, wo Munkácsy ihn beeinflusste. 1889 wurde er, als Nachfolger Kasp. Ritter’s, Lehrer der Historienmalerei am Staedel’schen Institut zu Frankf. a. M., dessen Leiter er gegenwärtig (1892) ist.

1. Der Spion. Sein j. Weib fleht einen Officier an, ihm das Leben zu lassen. - Münch. KV. 81.
2. Büssende Magdalena. – Berl. ak. KA. 81.
3. Herzog Christoph der Kämpfer v. Bayern an der Leiche des von ihm auf offener Strasse niedergerannten Grafen Niklas v. Abensberg, des letzten dieses Namens. – Münch. KV. 82, angek. für die Vereinsgalerie; Münch. int KA. 83.
4. Wandgemälde zum Nibelungen-Epos in einem Saal der Drachenburg bei Königswinter a. Rh. 1884. Abb. (Der Streit der Königinnen) in Pecht’s „Kunst f. Alle“ 87 u. dessen „Gesch. d. Münch. Kunst“; „Gartenlaube“ 91.
5. Ganymed, vom Adler des Zeus emporgetragen. Bez: F. Kirchbach 1884. – Wiener A. 85; Dresd. ak. KA. 85; Berl. Jub.-A. 86.
6. Christus treibt die Händler aus dem Tempel. In der Begleitung Christi seine Mutter u. die Jünger. Kolossalgemälde. Rad. von W. Krauskopf. imp. qu. fol. – Frühj. 87 in Münch., darauf in London (Egyptian Hall) u. Ende 87 in Hamburg (Victoria-Hôtel) ausgestellt; Münch. Jub.-A. 88.
7. Zeichnungen: 3 Bll. Tuschzeichn., Scenen aus Pompeji. – Dresd. Aquar.-A. 87.
8. Die Spieler. In einem Weinkeller drei Kartenspieler, denen die Kellnerin zuschaut. Abb. „Universum“ VI.
9. Wandgemälde im v. Mumm’schen Treppenhause zu Frankf. a. M. Gegenstand: Ankunft des alljährlich im Herbst eintreffenden Weinschiffes der Firma, welches von Frauen u. Männern der Familie am Staden empfangen wird. Abb. „Kunst f. Alle“ VI.
10. Entführung. Ein Dämon schwebt mit seiner Beute, einem j. Mädchen, durch die Lüfte. Abb. „Universum“ VIII.
11. Illustrationen zu Paul Heyse’s „Liebeszauber, oriental. Dichtung“. Zwölf Vollbilder in Photogravüren u. zahlr. Textillustr. u. Vignetten.
12. Empor zum Licht. Apotheose Kaiser Friedrich’s.
13. 14. Durch Kampf zum Sieg; Bei Wörth.

Nach Mitteil. aus „Kunst f. Alle“, Maiheft 91, ist der Künstler mit einem figurenreichen Gem. „Lasset die Kindlein zu mir kommen“, beschäftigt.

Kirchhoff, Johann, Historienmaler u. Lithograph, um die Mitte des Jahrh. tätig.

1. Der Engel Michael, ganze lebensgr. Figur. – Berl. ak. KA. 28.
2. Der Erlkönig, nach Goethe. Vom Künstler lith. gr. qu. fol.
3. Der verunglückte Ritt. Vom Künstler lith. gr. fol.
4. 5. Des Pilgers Heimkehr; Der Eremit u. die Räuber. – Berl. ak. KA. 30.
6. 7. Fingal’s Kampf mit dem Geist von Loda, nach Ossian; Das Fischerpaar. – Berl. ak. KA. 32.
8. Des Fischers Beichte, aus Cooper’s Roman „Der Bravo“. - Berl. ak. KA, 34.
9. Der wilde Jäger, nach Bürger. – Stralsund, KV. f. Neu-Vorp.-Rügen 41.
10. Tod Gustav Adolf’s in der Schlacht bei Lützen. Holzschn. von Ed. Kretzschmar.

Kirchmair, Joseph, Glas- u. Porcellanmaler, geb. zu München 1806, gest. 1846. Schüler der Münch. Akademie. Beteiligte sich an den Glasmalereien im Dome zu Regensburg u. in der Aukirche zu München, ebenso an Ausführung des vom Könige Ludwig als Kronprinz bestellten grossen Tafelservices, malte aber auch Jagdstücke.

1. Mühle im Tal. – Münch. KV., Apr. 40.
2. Der erlegte Hirsch. – Angek. vom Schl. KV. – Berl. ak. KA. 44.
3. Zeichnung: Der erlegte Achtzehnender. Weiss geh. Tuschz., bez: J. Kirchmair. Lith. von J. Bergmann, qu. fol.
4. Jagdbilder. 12 Bll. Lith. von J. Bergmann, qu. 4.

Kirchner, Albert Emil, Architectur- u. Landschaftsmaler, auch Radirer, geb. zu Leipzig am 12. Mai 1813, gest. zu München am 4. Juni 1885. War Schüler der Leipz. Akad. u. setzte seine Studien unter Dahl u. Friedrich in Dresden u. seit 1832 in München fort, wo er sich dauernd niederliess. Reisen besonders in Tirol u. Oberitalien. Ehrenmitglied der Münch. Akademie.

I. Oelgemälde.

1. Landschaft. Motiv vom alten Judenkirchhofe zu Prag. – Dresd. ak. KA. 37.
2. Im Innern der Frauenkirche zu München. 1839. Lith. gr. fol.
3. Bärenzwinger. Bez: E. A. Kirchner in München 1840. Holz. h. 1,11, br. 0,84. E: Kunsthalle Hamburg, Verm. Sus. Sillem 1866.
4. Landschaft, Gang zur Kapelle. Durch d. Leipz. KV. 1843 an v. Bodenhausen, Leipzig.
5. Aus dem Etschtal. Auf hohem Bergkegel ein von Gärten umgebenes Schloss, in der Tiefe der Fluss. Bez: AEKirchner in München 1845. h. 0,67, br. 0,91. E: Schles. Mus. Breslau, v. d. Stadt Breslau.
Empfohlene Zitierweise:
Friedrich von Boetticher: Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts – Erster Band. Fr. v. Boetticher’s Verlag, Dresden 1891/95, Seite 687. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Malerwerke_des_neunzehnten_Jahrhunderts_Erster_Band.pdf/700&oldid=- (Version vom 9.8.2023)