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1. Waldbeeren. – Wiener 1. gr. JA. 69.
2. Früchte. – Wiener JA. 71.
3. 4. Rebhenne mit Jungen; Birkhühner in der Balzzeit. – Wiener JA. 72.
5. 6. Schnepfe; Ruhende Rehkitze. – Wiener WA. 73.
7. Pfau. – Wiener JA. 74.
8. Vorboten des Frühlings. – Wiener JA. 77.
9.–11. Edelweiss; Alpenrosen; Alpenblumen (Primeln). – Wiener JA. 81.
12. 13. Märzveilchen im Lande; Primeln im Lande. Holz. h. 0,27, br. 0,21. – Wiener int. KA. 82, Abb. im Kat.

Moosbrugger (Mosbrugger), Friedrich, Genre- u. Landschaftsmaler, geb. zu Constanz am 19. Januar 1804, gest. zu Petersburg am 17. October 1830, war der ältere Sohn und Schüler des württemb. Hofmalers Wendelin M. u. bezog 1821 die Akad. München. Im Herbst 1827 ging er nach Rom, machte im Sommer 1828 Landschaftsstudien im Sabinergebirge und im folgenden Herbst Genrestudien in Neapel, deren mehrere er 1829, nach Deutschland zurückgekehrt, in Constanz u. Karlsruhe als Oelgemälde ausführte. Mit einigen der besten unternahm er im August 1830 die Reise nach Petersburg, wo er nach einer dreiwöchigen Fahrt auf einem lübecker Kauffahrer erkrankt eintraf und bald darauf, erst 26 Jahre alt, starb.

1. Ganze, fast lebensgr. Figur eines an einen Fels gelehnten Mädchens. Karlsruher KA. 1825.
2.–6. Der Bockkeller in München; Der Tänzer; Der Brettspieler; Der Invalide; Die Kameraden. – Karlsruher KA., Mai 1827.
7. Bildn. eines ital. Bauernmädchens. – Karlsruher KA. 1829.
8. Der Improvisator am Molo zu Neapel. Im Hintergr. der Vesuv u. Capri. h. 0,54, br. 0,78. E: Kunsthalle Karlsruhe.
9. Des Künstlers Atelier in Rom mit den Bildnissen seiner Freunde. h. 0,60, br. 0,75. E: Kunsthalle Karlsruhe.
8 u. 9 Karlsr. KA. 32; Münch. d. allg. u. hist. KA. 58. Beide lithogr. von F. X. Winterhalter, gr. qu. fol. Bad. KV.-Bll. 1832.
10. Eine Dame, in einer Halle sitzend, blickt in eine heitere Landschaft. Auf der Brüstung, worauf der Arm der Dame lehnt, liegt eine Guitarre. Die Portraitfigur von F. Moosbrugger, die Landschaft von C. Frommel. – Karlsr. KA. 32.
11. Landschaft bei Civitella. Im Hintergr. die Beschiessung eines Raubschlosses, im Vordergr. ein Marienbild, zu welchem ein Greis, Frauen u. Kinder sich geflüchtet haben. Letztes Oelgemälde Friedrich Moosbruggers. In Karlsruhe gemalt.

Handzeichnungen.

1. Landschaft mit Burg u. Städtchen. Bleiz. h. 0,24, br. 0,40.
2. 3. Portr. eines Bauern; Portr. einer Bäuerin. Bleiz., je 0,18, h. u. 0,13 br.
1–3 aus d. Samml. Anton Brück, emer. Biblioth. d. Städel’schen Instituts, auf Bangel’s Frankf. K.-Auct., 10. Mai 95.

Moosbrugger (Mosbrugger), Joseph, Landschaftsmaler, geb. zu Constanz 1811 (nach Nagler 1814), Bruder des Friedrich M., wurde wie dieser vom Vater unterrichtet, besuchte die Münch. Akademie und machte wiederholt Studienreisen in’s bayr. Hochland und in die Schweiz. Lebte in München.

1. Landschaft am Bodensee. – Karlsruher KA., Mai 39.
2. Partie am Bodensee. - Münch. allg. d. KA. 54 u. 58.
3. Burg Gottlieben, Canton Thurgau. (Huss 1415 hier als Gefangener.) – Par. WA. 55.
4. Gewitter am Bodensee. E: Appellationsrätin Seuffert. – Münch. allg. u. hist. KA. 58.
5.–10. Das ehem. Hexenhäuschen bei Bregenz; Meersburg mit Fernsicht; Ansicht von Constanz; Gegend bei Feldkirch; Landschaft am Ueberlinger See; Gegend am Untersee.
Sämmtlich in der Gem.-Samml. des Wessenberg-Hauses zu Constanz, Verm. des Frh. v. Wessenberg an den Grossh. v. Baden.

Moer, Jean Baptiste van, belg. Architectur- u. Decorationsmaler, geb. zu Brüssel 1819, bereiste Frankreich, Italien, Spanien u. Portugal u. malte namentlich das Aeussere u. Innere von Kirchen u. Palästen dieser Länder. Lebte in Brüssel. Med. III. Paris 53; gold. Med. Brüssel 54; Med. II. Paris 55 u. 61; Med. Wien 73; Med. Lyon, Metz etc.

1. Der grosse Canal in Venedig.
2. Das ehemal. Brüssel vor Anlage der neuen Central-Ringstrasse.
1 u. 2 Wiener WA. 73.
3. Partie in Antwerpen. Holz. Bez: J. B. van Moer. h. 0,69, br. 0,51. E: Kunsthalle Hamburg, Verm. J. C. Schlüter u. Frau 1876.
4. Im Atelier. Der Maler sitzt, dem Beschauer den Rücken zuwendend, am Tisch bei der Arbeit. h. 0,36, br. 0,29. Aus der Galerie Fallou in Berlin, versteigert Nov. 1877.
5. Das Atelier. h. 1,50, br. 2,00. – Wiener int. KA. 82.

Moerenhout, Joseph Jodocus, belg. Genremaler, geb. zu Eekeren bei Antwerpen 1801, besuchte die Antwerpener Akad., bildete sich an den Meisterwerken Wouwerman’s der Galerie im Haag und vollendete seine Studien unter Horace Vernet in Paris. Er malte auch Landschaften u. Pferdescenen.

1. Ein Stall, in welchem ein Reiter sein Pferd tränkt. Holz. h. 0,430, br. 0,575. Bez: Jos. Moerenhout fec. 1840. E: Kunsthalle Hamburg aus dem Verm. H. Hesse 1849.
2. Eine Dame auf einem Schimmel zur Falkenjagd reitend, weiter zurück ihre Begleitung. Bez. 1846. Holz. h. 0,63, br. 0,79. E: Neue Pin. München. Lith. von J. Wölffle. gr. qu. fol.
3. Auf der Eisdecke eines Canals ein mit einem Schecken bespannter Schlitten mit zwei Personen. Bez. 1848. Holz. h. 0,22, br. 0,32. E: Neue Pin. München.
4. Winterlandschaft. – Leipz. KA. 81.

Moralt, Ludwig, Historienmaler, geb. zu München 1815, Schüler des Cornelius. Lebte in München.

1. S. Emmeran u. S. Wolfgang, die Patrone der Diöcese Regensburg. Für den durch Gärtner restaurirten Regensburger Dom.
2. Christus am Kreuz, darunter Maria, Johannes u. Magdalena. Gest. von A. Volkert. gr. fol.
Empfohlene Zitierweise:
Friedrich von Boetticher: Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts – Zweiter Band. Fr. v. Boetticher’s Verlag, Dresden 1898/1901, Seite 72. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Malerwerke_des_neunzehnten_Jahrhunderts_Zweiter_Band.pdf/77&oldid=- (Version vom 24.5.2023)