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10. Weibl. Portrait. Brustb. einer j. Dame. Profil nach rechts. Pastell. – Berl. ak. KA. 88, Abb. im Kat.
11. Portrait der Frau Gabriele v. Maffei. Pastell.
12. Damenportrait. Junges Mädchen mit breitrandigem Sommerhut. Brustb., fast profil nach rechts. Pastell. Abb. im Kat.
11 u. 12 Münch. JA. 89.
13. Kinderportrait. Drei Kinderköpfchen (in der Mitte das eines Knaben) an einander geschmiegt. Bez: H. Mühlthaler 1893. Pastell. – Münch. int. JA. 93, Abb. im Kat.
14. Lenzblüten. Ein kl. Mädchen trägt mit beiden Händen eine Menge Frühlingsblumen. Abb. „Gartenlaube“ 93.
15. Rosen. Oelgem. – Wiener JA. 93; Münch. int. JA. (Glasp.) 93.

Muhr, Julius, Historien- u. Genremaler, geb. zu Pless in Oberschlesien am 21. Juni 1819, gest. zu München am 9. Februar 1865, war anfangs Schüler der Berliner Akademie, studirte seit 1838 unter Cornelius in München u. arbeitete dann in Gemeinschaft mit Mich Echter seit 1847 mehrere Jahre lang an Ausführung der Kaulbach’schen Wandgemälde im Treppenhause des Neuen Museums zu Berlin. 1852 besuchte er Rom, wo er den Prälaten Grafen Lichnowski malte u. von diesem mit einem grossen Bilde „Predigt in der sixtin. Kapelle“ beauftragt wurde. Er verbrachte den Winter der folgenden Jahre meist in Rom u. liess sich 1858 erst in Berlin, dann 1859 dauernd in München nieder.

1. Ein Benedictinermönch in seiner Zelle. Sein Blick strebt über ein aufgeschlagenes Buch in die gebirgige Ferne. Bez: Julius Muhr. Rom 1856. h. 0,62, br. 0,50. E: Nat.-Gal. Berlin, Wagener’sche Samml.
2. Siesta der Camaldolenser-Mönche. Rom 1856. Befand sich in der Samml. der Erzh. Sophie v. Oesterreich. Sehr gr. Bild. – Münch. d. allg. u. hist. KA. 58.
3. Portrait des Malers Fr. Overbeck, mit Benutzung einer Hanfstaengel’schen Photogr. 1858 gemalt. Brnstb., ¾ Profil nach rechts. h. 0,64, Er. 0,57. E: Raczynski’sche Samml., Nat.-Gal. Berlin.
4. Gastmahl der Königin Johanna v. Neapel. Als Pendant zur „Siesta der Mönche“ 1859 gemalt. – Münch. KV., Dec. 59; Wiener März-A. 60; Sachsens Berl. Salon, Frühj. 60; Dresd. ak. KA. 70.
5. Schachpartie. Adelheid u. der Bischof v. Bamberg. Schwarzkunststich von M. Schwindt i d. KV. Potsdam f. 1860. gr. qu. fol. – Münch. KV., Juli 61.
6. Siesta der Nonnen. Dominicaner-Nonnen im Garten. Kam nach England. – Köln, 2. allg. d. u hist. KA. 61; Dresd. ak. KA. 70.
7. Hiob von seinen drei Freunden getröstet. – Sachse’s Berl. Salon, März 61; Kölner 2. allg. d. u. hist KA. 61; Münch. int KA. 63; Berl. Verein der Kunstfr. 66; Par. WA. 67.
8. Schleswig-Holstein. Zeitbild.
9. Der Mönch als Violinspieler. E: Stadt-Museum Winterthur.
10. Pifferari in Bom. E: Graf Henckel, Berlin.
11. Fliehende Zigeuner. E: Kaufm. Ewest, Berlin.
12. Trauernde Fischerfrau am Strande. Kam in die Schweiz.
13. 14. „Morgen“ u. „Abend“. Ueber die Erde schwebende Genien. Medaillonbilder. – Münch. KV., October 61.
15. Mondscheinlandschaft. E: Königin Marie v. Bayern.
16. 17. Susanna; Auffindung Moses’.
18. Weiblicher Studienkopf. E: Frh. v. Schätzler, München.
19. Jeremias. Gest. von J. Michaelis, gr. fol.
20. Der heil. Martin. E: Kirche zu Bernried am Starnbergersee.
21. Predigt in der Sixtina zu Rom. Mit den nach dem Leben gemalten Bildnissen des Papstes Pius’ IX. u. mehrerer Cardinäle.
22. Othello. – Münch. KA. 63; Münch. KV. 66.
23. Die beiden Leonoren. – Prager KV. 66.
24. 25. Bacchantin; Italienisches Fest. – Münch. KV. 66.
26. Portrait des Monsignore Lichnowski in Rom.
27. Portrait des Feldzeugmeisters Baron Schlick in Lemberg.
28. Portrait der Fürstin Poli in Rom.
29. Portrait König Ludwig’s II. von Bayern.
30. Eine Zigeunerfamilie auf der Puszta. Bez: Julius Muhr. h. 1,00, br. 1,33. E: Galerie Schack, München.

Müller, Adolf, Genremaler, geb. zu München am 21. Mai 1853, Schüler der dortigen Akademie. Lebt daselbst.

1. 2. Auf dem Anstand; Spielende Katzen. – Münch. int. JA. 89.
3. Neckerei. – Münch. int. JA. 92.
4. Gestörte Mahlzeit. Junge Katzen durch Maikäfer erschreckt. h. 0,185, br. 0,25. – Lepke’s Berl. K.-Auct., 22. Mai 95.

Müller, Andreas Joh. Jacob Heinrich, Historienmaler, geb. zu Cassel am 9. Februar 1811, gest. zu Düsseldorf am 29. März 1890, der ältere Bruder des zu Darmstadt geborenen Historienmalers Karl M., war anfangs Schüler seines Vaters, des Darmstädter Galerie-Inspectors Franz Hubert M., dann seit 1832 Jul. Schnorr’s u. Cornelius’ in München u. seit 1834 Carl Sohn’s u. Schadow's in Düsseldorf. Nachdem er bereits einige Oelgemälde ausgestellt, wurde er nebst seinem Bruder Carl, Ernst Deger u. Franz Ittenbach zur Ausmalung der Apollinariskapelle zu Remagen berufen, welche Aufgabe ihn u Deger 1837 zur gemeinsamen Studienreise nach Italien bewog, wohin die beiden anderen Künstler ihnen 1839 folgten. Erst 1842 heimgekehrt, begannen sie nach Deger’s Plane ihr grosses Werk, das in einem der beiden Cyklen, links vom Eingange, die Hauptmomente des neuen Bundes, im andern, rechts, Scenen aus dem Leben des heil. Apollinaris darstellt. Diese vier grossen Scenen sind die Schöpfung des Andreas M., der neben der Orgeltribüne in der Apollinariskapelle ferner einen „David“, eine „heil. Caecilie“ u. zu beiden Seiten der vier grossen Bilder zwei Figuren von Heiligen malte, während die zehn unter den grossen Compositionen

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich von Boetticher: Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts – Zweiter Band. Fr. v. Boetticher’s Verlag, Dresden 1898/1901, Seite 91. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Malerwerke_des_neunzehnten_Jahrhunderts_Zweiter_Band.pdf/96&oldid=- (Version vom 17.6.2023)