Seite:Meier Volksmärchen aus Schwaben 285.jpg

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Müller mir Kleie! Sau Kleie,
Sau mir Borst, Schuhmacher Borst,
Schuhmacher mir Toffele, Köche Toffele,
Köche mir Suppe, Mäder Suppe,
Mäder mir Heu, Gais Heu,
Gais mir Horn, Schmid Horn,
Schmid mir Meßer, Keller Meßer,
Keller mir Käs, Kätzle Käs,
Kätzle mir mei Schwänzle wieder geä.

Na hat der Müller gsait: „wenn Du mir Waßer holst.“ Na ist ’s Mäusle an Bach gangen und hat wölle Waßer hole. Da ist’s nei gfallen und ist versoffe.


82. Jokele.

Es schickt der Herr des Jokele naus,
Soll die Bire schüttle;[1]
’s Jokele will net d’ Bire schüttle,
D’ Bire wöllet net falle.

Schickt der Herr a Hundle naus,
Soll des Jokele beiße.
’s Hundle will net ’s Jokele beiße,
’s Jokele will net d’ Bire schüttle,
D’ Bire wöllet net falle.

Schickt der Herr a Prügele naus,
Soll das Hundle schlage.
’s Prügele will net ’s Hundle schlage,


  1. lies: Soll die Bire schüttle [statt Soll die d’ Bire schüttle]. (Druckfehler)
Empfohlene Zitierweise:
Ernst Meier: Deutsche Volksmärchen aus Schwaben. Scheitlin, Stuttgart 1852, Seite 285. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Meier_Volksm%C3%A4rchen_aus_Schwaben_285.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)