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Seite:Neue Bibliothek der schönen Wissenschaften Akademieausstellungen Dresden 1769 1770.djvu/59

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Licht gebrachten Natur abgesehen, und mit Empfindung ausgeführt – alles dieses würden zwar willkommene, vermuthlich aber auch überflüssige Vorschläge der Kunstrichter seyn. Man hatte schon hier zu viel Gutes wahrgenommen, um nicht von Gemälden, die besonders dem Geschmacke gewidmet sind, mit der Zeit denjenigen höhern Grad der Vollkommenheit zu erwarten, den eine ganz ausnehmende Liebe zur Kunst und unermüdete Bestrebung nach den besten Gemälden der Churfürstl. Gallerie, zum Endzwecke haben kann. Die Farbengebung empfahl diese kleinen Gemälde, und deren würdige Nachbarschaft näherte uns zugleich dem Blumenstücke der Mademoiselle Friedrich in dem Augenblicke, da einer von unsern Bekannten, mit der Hartnäckigkeit, die Homer, wie man sagt, in einem seiner Gleichnisse an Helden und an Fliegen bemerkt, fast unabbringlich geschäfftig war, eine diesesmal noch hartnäckigere Fliege vom Gemälde weg zu jagen, oder irgend einen Wassertropfen davon abzuwischen, der ihm, dem Ansehen nach, wie dem Zeuxis der Vorhang des Parrhasius, im Wege war.

Dieser Zufall war zu angenehm, und für die Künstlerinn zu vortheilhaft, um erst lange zu untersuchen, ob es erlaubt sey, von dem glücklichen Ausdrucke einer Nebensache aufs Ganze zu schliessen. Wie sauber, wie ausführlich, wie schnell diese Gegenstände, nach dem Verlangen niederländischer Kunstrichter, behandelt worden, ist vielleicht die Untersuchung weniger Augenblicke. Doch fallen