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Seite:Neue Bibliothek der schönen Wissenschaften Gemäldeausstellung Dresden 1781.djvu/20

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als eines Augenblicks, soll der ruhigen Betrachtung von Stunden ausgesetzt seyn! Eine Art von wohlverstandner Ruhe muß selbst in dieser Art von Gemälden herrschen. – Uebrigens ist viel Karakter, viel Einbildungskraft, viel Effekt in diesem Versuche. –

Unter den Schülern des Herrn Zingg verdienen Günther, Laurin und Troll vorzügliches Lob. Die Zeichnung zumal, welche der Erstere nach der Natur verfertiget hatte, zeigen von seiner wahren Empfindung des Schönen, und fodern für Herrn Zingg, der diese jungen Männer uns zu Kupferstechern ziehet, unsern doppelten Dank.

Von dem jungen Krüger waren verschiedene recht gut gestochene Blätter nach Schenau und Andern; zugleich aber auch einige schöne Zeichnungen von seiner Hand nach der Natur und nach Gemälden ausgestellt.

Wenn ich mein Kapitel von den Zöglingen hiesiger Akademie beschließe, so lassen Sie es wenigstens mit dem Namen des ungezweifelt vorzüglichsten Genies unter ihnen, des jungen Vogels, endigen. – Seit einem Jahre ist er auf dem Schlosse des, durch Kunstkenntnisse und Großmuth gleich ausgezeichneten Grafen Friedrich Magnus zu Solms Wildenfels. Er ist dort mit unabläßlichen Studium der schönen Natur und Kunst, zugleich aber mit Arbeiten für den Herrn Grafen beschäftiget, die ich selbst jüngst zu sehen den Vortheil hatte, und in denen ich merkliche Fortschritte

Empfohlene Zitierweise:
Unbekannt: Ueber die Dresdner Gemäldeausstellung vom Jahres 1781. Dyckische Buchhandlung, Leipzig 1781, Seite 38. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Neue_Bibliothek_der_sch%C3%B6nen_Wissenschaften_Gem%C3%A4ldeausstellung_Dresden_1781.djvu/20&oldid=- (Version vom 30.9.2024)