und angenehm machen muß, ist hierdurch auf einmal abgeschnitten, und diese Zimmer drehen sich also rücklings um den Saal herum. Ihre eignen Bestimmungen sind so wenig angegeben, als die Bestimmung des ganzen Gebäudes, aus der Anlage, sich zu erklären scheint. Die Façade ist ohngefähr im Geschmack des Giuvarra. Die Gallerie auf beiden Hauptseiten von Ionischer Ordnung mit dem Eckpavillon machte in der That eine nicht unangenehme Wirkung; man müßte denn wider die gekuppelten Säulen Einwendung machen wollen. Diese Gallerie ist mit einer mit Statuen besetzten Balüstrade bekrönt, welche an beiden Seiten an der über die Eckpavillons gestellten hohen Zocke anläuft. Zu allem Ueberfluß hat Herr Hölzer vor diesen Zocken noch ein Gesimms in Gestalt eines Frontons angebracht, das freylich weder Herkommen noch Nutzen zu haben scheint. Ueber diesen Zocken steigt das Dach stufenweise über den Pavillon hinaus, auf den Stufen aber steht ein Altar worauf wieder ein mit Leyer Bogen und Köcher angeputzter Palmbaum sich erhebt. Es sind deren, nach der Anzahl der Pavillons, in allen viere; über denen an beiden Enden des ganzen Gebäudes befindlichen Pavillons aber stehen zwischen jenen eng zusammenlaufenden Zirkeln majestätisch zween Obelisken. Die einwärts gehenden runden Mauern darneben, sind glatt und ohne weitere Zierarten als die Fenster. Im Mittel befindet sich obbemeldeter großer Saal rings um mit römischen Pilastern verziert, zwischen welchen
Unbekannt: Ueber die Dresdner Gemäldeausstellung vom Jahres 1781. Dyckische Buchhandlung, Leipzig 1781, Seite 41. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Neue_Bibliothek_der_sch%C3%B6nen_Wissenschaften_Gem%C3%A4ldeausstellung_Dresden_1781.djvu/23&oldid=- (Version vom 30.9.2024)