Richard Adams Locke, unbekannter Übersetzer: Neue Entdeckungen in der Mondwelt | |
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hatten; von den letzteren vermag ich jedoch nicht gut anzugeben, zu welcher Species sie eigentlich gehören mochten. Im Allgemeinen glich ihr Aeusseres dem unserer Waldeiche, ihr Baumschlag war aber schöner: breite, zungenförmige Blätter, wie die des Lorbeerbaumes, mit Büscheln gelber Blumen, die in den Zwischenräumen von den Zweigen bis auf den Boden herabhingen.
Nachdem diese Berge vorüber waren, gelangten wir in eine Gegend, die uns in das größte Erstaunen versetzte. Es war ein eirundes Thal, bis auf eine enge Oeffnung gegen Süden ganz umringt von Hügeln, roth, wie der reinste Carmin, die unzweifelhaft aus lauter Krystallisationen bestanden; denn in den senkrechten Abstürzen und Klüften – und diese fanden sich sehr häufig und von enormer Tiefe, – zeigten die senkrechten Abschnitte gehäufte gleichmäßig auf einander gefügte und in starken Schichten übereinander liegende Massen vieleckiger Krystallformationen, welche nach dem Grunde der Abstürze zu dunkler von Farbe wurden. Zahllose Wasserfälle entsprangen
Richard Adams Locke, unbekannter Übersetzer: Neue Entdeckungen in der Mondwelt. Johann Philipp Erie, Hamburg 1836, Seite 63. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Neueste_Berichte_vom_Cap_der_guten_Hoffnung_(Mondschwindel).djvu/65&oldid=- (Version vom 1.8.2018)