Seite:Nieszkowski Eurypterus remipes.djvu/17

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gegenüberliegende Seite bildet an ihren Enden mit den äussern Seiten scharfe Winkel. An dieser Seite befindet sich eine tiefe Gelenkgrube, die den langen Gelenkkopf des Endgliedes aufnimmt (Tab. I, fig. 4). Das Endglied ist an seinem vordern Rande mit feinen dunklen Zähnchen besetzt, zwischen denen etwas grössere sich erheben; an dem äussern Ende des Gliedes befinden sich zwei ziemlich tiefe Einschnitte, zwischen denen ein platter, starker, dunkel gefärbter Zahn hervorragt. Ob derselbe nur ein blosser Fortsatz des Endgliedes ist, oder ob er ein besonderes, durch Articulation mit dem Endgliede verbundenes Stück darstellt, konnte ich bis jetzt nicht ermitteln. Die letztgenannte Vermuthung scheint jedoch nicht ganz ohne Grund zu sein; denn man findet meist, dass dieser Zahn ganz glatt abgebrochen ist, an den Exemplaren aber, wo er erhalten war, glaube ich einige Mal unter der Loupe eine äusserst feine Linie, die als Ausdruck der Articulation betrachtet werden könnte, wahrzunehmen.

Die Hauptaufgabe dieses Fusspaares war es jedenfalls, als Schwimm- oder Ruderorgan zu functioniren. Die grossen, platt anliegenden Grundglieder, mit der vordern äussern Ecke durch das Gelenk an die Schale befestigt, konnten, mittelst der an ihrer obern Fläche sich inserirenden Muskeln, zwar eine sehr kurze, aber ziemlich kräftige Bewegung in vertikaler Richtung ausführen; – viel schwächer war die in horizontaler Richtung und zwar von innen nach aussen, wodurch die obern innern Fortsätze einander genähert wurden. Die beiden ringförmigen Glieder gestatteten auch die Biegung nach unten, die gleichfalls, obschon in geringerem Grade, dem vierten, fünften und sechsten Gliede zukam. Ich nehme an, dass die beiden Endglieder, d. h. das siebente und achte, sich zum übrigen Theil des Beines so stellen konnten, dass ihre Flächen aus der horizontalen